Stell dir vor, der DAX steigt und steigt auf immer neue Rekordhochs, aber die meisten Menschen in Deutschland haben nichts davon, weil sie weder Aktien noch Fonds besitzen. Da wir immer älter werden, wird auch die Rentenlücke immer größer. Schluss mit der Trägheit – es ist endlich Zeit aktiv zu werden und clever zu sein.
Kaum zu fassen: Der Linke-Chef hat Rheinmetall-Aktien. Natürlich nur, um bei der Hauptversammlung Rabatz zu machen, wie er sagt, aber egal. In acht Jahren hat der Klassenkämpfer seinen Einsatz verachtzehnfacht.
70 Millionen seiner Mitbürger indes halten sich von der Börse fern, obwohl die allermeisten von ihnen das Kapital hätten, um zu investieren. Doch sie setzen lieber auf Girokonten, Sparbüchern, Tagesgeld, wo es wenig bis keine Zinsen gibt. Aktuell versauern dort in Deutschland 2,4 Billionen Euro.
In den vergangenen 20 Jahren hat der DAX 450 Prozent zugelegt. Hätten die Deutschen damals nur 20 Prozent von Girokonto und Co abgezogen und in deutsche Blue Chips gesteckt, wären aus 440 Milliarden 2,4 Billionen Euro geworden. Beim Nasdaq 100 wären es jetzt sogar 7 Billionen Euro. Das sind 85.000 Euro pro Kopf. Auf dem Sparbuch gab es seit 2005 jährlich ein mickriges Prozent. Aus 1,5 Billionen Euro wurden lediglich 1,8 Billionen.
Drei von vier Frauen und jeder zweite Mann in Deutschland haben Sorge, im Ruhestand finanzielle Einbußen zu erleiden. Man kann nur hoffen, dass sie die Lösung namens Aktien bald erkennen. Wer in den vergangenen 20 Jahren monatlich 200 Euro in einen DAX-ETF angelegt hat, machte aus 48.000 Euro 130.000 Euro.
Bedenkenträger werden jetzt sagen, dass der DAX schon zu weit gelaufen ist. Aber erstens gibt es keinen perfekten Einstiegszeitpunkt und zweitens stirbt die Hausse in der Euphorie. Wann die da ist, merken Sie, wenn die Leute beim Friseur oder im Gemüseladen über heiße Tipps sprechen. Dann ist es Zeit, ein paar Gewinne mitzunehmen.