Die Aktie von Evotec drohte zuletzt nach unten durchzurutschen. Neben Gewinnmitnahmen setzten wieder einmal Leerverkäufer dem Wert zu. Melvin Capital Management LP beispielsweise steigerte zu Wochenbeginn die Netto-Leeverkaufsposition von 2,9 Prozent auf 3,2 Prozent der Aktien von Evotec. Wellington Management hat 1,1 Prozent leer verkauft, Lakewood Capital Management 0,9 Prozent. Insgesamt summieren sich damit die Netto-Leerverkaufspositionen der Hedgefonds auf 5,2 Prozent.
Einen Strich durch die Rechnung der Leerverkäufer machte aber die jüngste Meldung von Evotec, wonach die Kooperation mit dem US-Partner Celgene weiter ausgebaut werden soll. Die Aktie reagierte darauf mit einem schönen Kursplus.
Wie Evotec bekannt gab, beabsichteigen beide Unternehmen ihre im Dezember 2016 geschlossene Allianz zu erweitern, krankheitsmodifizierende Therapieoptionen für eine Vielzahl neurodegenerativer Erkrankungen zu identifizieren. Bisher haben die Unternehmen verschiedene wissenschaftliche Meilensteine erreicht, wie die Überführung eines Programms in die Phase der Leitstrukturoptimierung sowie die Erweiterung um zusätzliche Zelllinien. Nun wird die Partnerschaft um einen neuen Zelltyp erweitert. Evotec erhält hierfür von Celgene eine Zahlung in Höhe von neun Millionen Euro.
Der Aktie von Evotec gelang es zuletzt, die 200-Tage-Linie erfolgreich zu verteidigen. Wichtige Hürden, die es überwinden gilt, warten beim 2018er-Hoch bei 23,36 Euro sowie im Bereich der Maihochs 2019 bei 24 Euro. Das Mehrjahreshoch, das im April dieses Jahres bei 25,83 Euro markiert wurde, wäre dann der nächte große Widerstand. Weitere Termine, die sich Anleger vormerken sollten, sind der 19. Juni – hier findet die ordentliche Hauptversammlung statt – und der 14. August – hier legt Evotec den Bericht für das erste Halbjahr vor.