Die AXA hat den Verkauf ihrer Fondstochter AXA Investment Managers (AXA IM) an BNP Paribas abgeschlossen. Der Preis: stolze 5,1 Milliarden Euro in bar. Zusätzlich ging die Einheit Select für 0,3 Milliarden Euro an AXA IM, wodurch sich der Gesamtwert der Transaktion auf 5,4 Milliarden Euro summiert – ganz im Rahmen früherer Ankündigungen.
Im Zuge des Deals wurde auch eine langfristige Partnerschaft vereinbart: Künftig wird BNP Paribas AXA mit Investmentmanagement-Dienstleistungen versorgen. AXA behält jedoch die Kontrolle über Produktdesign, Asset-Allokation und das Asset-Liability-Management. Gemeinsam bringen es die beiden Häuser auf verwaltete Vermögen in Höhe von 1,5 Billionen Euro – ein Schwergewicht in der europäischen Fondslandschaft.
AXA-CEO Thomas Buberl sprach von einem „neuen Kapitel“ für AXA IM. Die Bündelung der Kräfte mit BNP Paribas schaffe eine starke Ausgangsbasis für die Zukunft. Gleichzeitig würdigte Buberl die Arbeit der AXA-IM-Belegschaft über die vergangenen 25 Jahre.
Finanziell macht der Deal vor allem für AXA Freude: Ein einmaliger Nettoerlös von rund 2,2 Milliarden Euro wird erwartet. Operativ hinterlässt der Abgang von AXA IM eine Lücke im operativen Ergebnis von zuletzt rund 0,4 Milliarden Euro pro Jahr. Um diese Verwässerung zu kompensieren, plant AXA ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 3,8 Milliarden Euro, abhängig von den Marktbedingungen.
Strategisch gewinnt BNP Paribas durch den Zukauf besonders im Segment der privaten Märkte an Stärke. AXA IM bringt Expertise und Produkte in den Bereichen Infrastruktur, Immobilien und Private Debt mit. Damit macht sich die Bank nicht nur unabhängiger von zinssensitiven Geschäftsfeldern, sondern steigt auch zu einem der größten Vermögensverwalter Europas auf – direkt hinter Branchenprimus Amundi (rund 2,16 Billionen Euro AuM).
Der Deal bringt Bewegung in die europäische Finanzbranche: AXA verschlankt sich und konzentriert sich auf das Kerngeschäft, während BNP Paribas ihre Position als Investment-Gigant ausbaut. Für Anleger beider Unternehmen ergeben sich interessante Perspektiven. Anleger können bei beiden Aktien zugreifen.
01.07.2025, 11:51