DHL Group: Besser als erwartet

DHL Group: Besser als erwartet
Foto: DHL Group
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Thorsten Küfner 30.04.2025 Thorsten Küfner

Der Bonner Logistik-Riese DHL Group hat heute die Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und im Rahmen dessen die Jahresziele bestätigt. Die Konzernerlöse kletterten im Jahresvergleich um 2,8 Prozent auf gut 20,8 Milliarden Euro. Davon blieben vor Zinsen und Steuern (EBIT) fast 1,4 Milliarden Euro, was 4,5 Prozent mehr war als im vergangenen Jahr.

Der freie Barmittelzufluss legte um über 17 Prozent auf 732 Millionen Euro zu und fiel damit wie die anderen Kennzahlen etwas höher aus als am Markt geschätzt worden war. Gleiches galt für den auf die Aktionäre entfallenden Gewinn, der mit 786 Millionen Euro um gut sechs Prozent stieg.

Konzernchef Tobias Meyer betonte, es sei weiterhin mit einem gedämpften makroökonomischen Umfeld sowie einem positiven Beitrag aus den eingeleiteten Sparmaßnahmen zu rechnen. Mögliche Auswirkungen aus Änderungen der US-Zoll- und Handelspolitik bleiben bei den Zielen allerdings ausgeklammert. So geht die DHL von einem operativen Gewinn von mindestens 6,0 Milliarden Euro sowie einem freien Barmittelzufluss von rund 3,0 Milliarden Euro aus.

Meyer verwies bei der Vorlage des Quartalsberichts auf das konjunkturelle Umfeld. Dieses sei zum Jahresstart von einer allgemeinen wirtschaftlichen Zurückhaltung sowie der US-Zoll- und Handelspolitik geprägt gewesen. DHL hat derweil einen verhältnismäßig kleinen Fußabdruck in den USA. Nichtsdestotrotz würde ein Rückgang der globalen Wirtschaft und ein erlahmender Welthandel als Folge des US-Handelskriegs den Logistikkonzern beeinträchtigen, der in über 220 Ländern und Territorien aktiv ist. Dabei wird Konzernchef Meyer nicht müde zu betonen, dass negative wie positive Auswirkungen denkbar seien. Er verweist dabei stets etwa auf den Austritt Großbritanniens aus der EU, in dessen Folge zwar die Sendungsmengen zurückgingen, aber die Zahl der zu verzollenden Waren stieg. Versender, die eine Abwicklung anbieten, können dann durchaus mehr pro Sendung verdienen. Das Gros der Analysten rechnet mittlerweile allerdings damit, dass die Fracht- und Logistikmärkte in einen Abschwung übergehen dürften, wenn die US-Regierung ihren Kurs nicht ändert.

DHL Group (WKN: 555200)

Während etwa gestern der Konkurrent UPS bei den Jahreszielen zurückrudern musste, zeigte sich die DHL Group etwas optimistischer. Dennoch bleibt das Marktumfeld für den Bonner DAX-Konzern schwierig. Ein Kauf drängt sich aktuell nicht auf. Wer investiert ist, sollte die Position mit einem Stoppkurs bei 30,50 Euro nach unten absichern. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

Enthält Material von dpa-AFX

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