Deutsche Bank: Vier Gründe, warum die Aktie weiter steigt

Deutsche Bank: Vier Gründe, warum die Aktie weiter steigt
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Andreas Deutsch 21.09.2014 Andreas Deutsch

Nach der monatelangen Durststrecke ist die Aktie der Deutschen Bank bei den Anlegern endlich gefragt. Am Freitag kletterte der Titel des deutschen Marktführers über die Marke von 28 Euro. Damit sollte noch längst nicht Schluss sein.

Grund 1: die günstige Bewertung. Die Aktie der Deutschen Bank kommt auf ein 2015er-KGV von gerade mal 8 und ist damit nicht nur im Branchenvergleich, sondern auch im Vergleich mit Blue Chips aus vielen anderen Sektoren sehr günstig bewertet. Die Schweizer Großbank UBS kommt auf ein 2015er-KGV von 11, die spanische Banco Santander auf 14, die amerikanischen Banken sind fast durch die Bank weg höher bewertet als die Deutsche Bank. Im DAX sind nur Volkswagen und die Deutsche Lufthansa günstiger.

Grund 2: Auftrieb durch die Politik. „Schäuble will das Trennbankengesetz entschärfen“, meldete die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Freitag. Deutsche Banken sollen demnach das besicherte Kreditgeschäft mit riskanten Hedgefonds nicht mehr abtrennen müssen. Damit würde der Finanzminister den Banken mehr Freiraum für Spekulationsgeschäfte im eigenen Haus geben. Die Deutsche Bank ist das einzige deutsche Institut, das im Geschäft mit den als riskant geltenden Hedgefonds eine international führende Rolle einnimmt.

Grund 3: Die Umstrukturierung läuft viel versprechend. Trotzdem gibt es noch einiges zu tun für die Vorstände Anshu Jain und Jürgen Fitschen. Im zweiten Quartal lag die Kosten-Ertrags-Quote bei 85,2 Prozent und damit teils deutlich höher als bei den Wettbewerbern. Jain und Fitschen wollen bis 2018 sechs bis sieben Milliarden Euro einsparen. Mithilfe neuer Technologien soll die Deutsche Bank effizienter arbeiten, die Abläufe sollen gestrafft werden. Wie das Handelsblatt schreibt, geht es dabei um Hunderte einzelner Schritte. Zum Beispiel soll der Handel bei der Tochter Sal. Oppenheim auf das Frankfurter System übertragen werden.

Grund 4: die Charttechnik. Den von Januar bis August gültigen Abwärtstrend lässt die Aktie immer weiter hinter sich. Am Freitag kletterte der Titel über die Marke von 28 Euro. Der nächste Widerstand wartet bei 30 Euro.

Es sieht gut aus

Da sich die Lage in der Ukraine und die Krise zwischen Osten und Westen entspannt haben, sind die Anleger wieder mutiger geworden. Aktien mit einem höheren Risiko, die vergleichsweise günstig bewertet sind, werden wieder stärker nachgefragt. Hierzu zählt die Deutsche Bank. DER AKTIONÄR sieht das Kursziel nach wie vor bei 35 Euro. Der Stopp sollte auf 22,50 Euro nachgezogen werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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