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Deutsche Bank: Überraschende Entlastung

Deutsche Bank: Überraschende Entlastung
Foto: istock
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Michael Herrmann 28.11.2025, 13:27 Michael Herrmann

Überraschende Entlastung für die Deutsche Bank: Der Finanzstabilitätsrat (FSB) senkt die Risikokategorie des Instituts und reduziert damit die zusätzlichen Kapitalanforderungen. Das schafft neuen Handlungsspielraum und könnte der Aktie des Frankfurter Geldhauses frische Impulse verleihen.

Die Deutsche Bank hat von den internationalen Regulierungsbehörden eine bemerkenswerte Entlastung erhalten. Der FSB stuft das Institut neuerdings in die niedrigste von fünf Kategorien systemrelevanter Großbanken weltweit ein. Die Bedeutung des Frankfurter Geldhauses für die Stabilität des globalen Finanzsystems wird damit als geringer eingeschätzt als bisher.

Für die Deutsche Bank hat das handfeste Auswirkungen: Ab dem Jahr 2027 muss sie nur noch einen zusätzlichen Kapitalpuffer von einem Prozent vorhalten – nach zuvor 1,5 Prozent. Dieser Schritt verschafft der Bank mehr bilanziellen Spielraum und könnte mittelfristig die Profitabilität verbessern.

Während die Deutsche Bank abgestuft wurde, erfolgte bei anderen Instituten eine Hochstufung. Die Bank of America sowie die Industrial and Commercial Bank of China rücken künftig in die Kategorie mit einem Puffer von zwei Prozent vor.

JP Morgan bleibt unterdessen die weltweit systemrelevanteste Bank und steht als einzige in der zweithöchsten Stufe. Die höchste Kategorie mit einem Zuschlag von 3,5 Prozent bleibt traditionell unbesetzt. Auch die übrigen Namen auf der FSB-Liste – darunter UBS in der 1,5-Prozent-Kategorie – bleiben unverändert.

Der FSB arbeitet im Auftrag der G20-Staaten und bewertet Banken nicht allein nach Größe, sondern auch nach der Risikostruktur ihrer Geschäfte sowie ihrer internationalen Vernetzung. Auf Basis dieser Kennzahlen legt er Mindestanforderungen für zusätzliche Kapitalpuffer fest. Die nationalen Aufseher haben jedoch weiterhin die Möglichkeit, strengere Regeln zu erlassen.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Nicht nur wegen des regulatorischen Rückenwinds: Die Voraussetzungen für weiter steigende Kurse bei der Aktie der Deutschen Bank sind gut. Günstige Bewertung, Rückenwind von der wirtschaftlichen Seite und mögliche regulatorische Erleichterungen bilden eine überzeugende Basis für eine Fortsetzung des positiven Trends der vergangenen Monate. Neueinsteiger sollten dennoch abwarten, ob sich die Aktie über dem GD50 hält.

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