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Deutsche Bank: Stärker als gedacht

Deutsche Bank: Stärker als gedacht
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Carsten Kaletta 14.11.2022 Carsten Kaletta

Mit Blick auf die drohende Rezession sind Sorgen der Anleger um die Resilienz der (deutschen) Finanzinstitute wie die Deutsche Bank durchaus berechtigt. Zuletzt hatte die US-Ratingagentur Moody’s den Ausblick für das deutsche Bankensystem auf "negativ" gesenkt – wegen Energiekrise und Inflation. Bankenvertreter und Aufseher teilen diese Einschätzung hingegen nicht. 

"Die allgemeine Einschätzung des Sektors ist positiv", sagte etwa der für Bankenaufsicht zuständige Vorstand der Deutschen Bundesbank, Joachim Wuermeling, am Montag bei der Auftaktkonferenz der "Euro Finance Week" in Frankfurt. Die Summe der aktuellen Herausforderungen erfordere jedoch, vorsichtig zu sein. "Wir sollten auf ungünstige Szenarien vorbereitet sein", mahnte Wuermeling. 

Der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Mark Branson, forderte die Geldhäuser auf, das Thema Risikovorsorge nicht zu unterschätzen. Viele Banken hätten im ersten Halbjahr des laufenden Jahres gut verdient und seien nun gefordert, so viel wie möglich für schlechtere Zeiten auf die Seite zu legen. Forderungen aus der Branche nach einer Rücknahme der Anfang 2022 eingeführten zusätzlichen Kapitalpuffer erteilte Branson eine Absage: "Jetzt wäre sicher nicht der richtige Zeitpunkt. Diese beiden Puffer sind ein Beitrag dazu, die Widerstandskraft der Banken zu erhöhen." Konkret war den Banken Anfang 2022 aufgetragen worden, den sogenannten antizyklischen Kapitalpuffer für Krisenzeiten wieder aufzustocken. Zusätzlich wurde ein neuer Puffer eingeführt, der Wohnimmobilien-Kredite absichert. 

Ähnlich argumentierte der Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), Andrea Enria: "Wenn man jetzt eine Momentaufnahme macht, sieht alles glänzend und stolz aus. Aber wenn man nach vorne schaut, ist Vorsicht geboten." Der Konjunkturabschwung, die extrem schnelle Wende hin zu höheren Zinsen und eine steigende Gefahr von Kreditausfällen könnten die Branche zunehmend unter Druck setzen. 

Die Vize-Chefin des Deutsche-Bank-Konkurrenten Commerzbank , Bettina Orlopp, erklärte mit Blick auf die Finanzbranche: "Die Lage ist besser als die Stimmung." Viele Banken hätten die vergangenen Jahre genutzt, um sich besser für Krisen zu wappnen. 

Die Aktie notiert am Montag mit einem kleinen Plus bei 10,24 Euro. Damit notiert der Titel sowohl über dem GD200 (9,70 Euro) als auch über der psychologisch wichtigen 10-Euro-Marke. Rein charttechnisch wäre nun Platz bis 10,73 Euro (DER AKTIONÄR berichtete). 

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Banken dürften in der Tat – im Vergleich zu früheren Krisen – deutlich besser aufgestellt sein. DER AKTIONÄR ist jedenfalls weiterhin optimistisch für seine Empfehlung. Wer investiert ist, bleibt auf jeden Fall dabei. Mutige Anleger können nach dem jüngsten Überschreiten des GD200, das als frisches Kaufsignal zu werten ist, ebenfalls noch aufspringen. 

Kurzfristig orientierten Trader wurde zuletzt ein Optionsschein, WKN DW37KQ, ans Herz gelegt. Hier geht es zum Trading-Tipp

(Mit Material von dpa-AFX)

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