++ 5 Aktien, die immer steigen ++
Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach
14.03.2022 Carsten Kaletta

Deutsche Bank: Russland-Reaktion und Berenberg beflügeln

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Deutsche Bank

Die Aktie der Deutschen Bank hat in den vergangenen drei Wochen mehr als 22 Prozent verloren. Neben dem Ukraine-Krieg als übergeordnetem Belastungsfaktor gab es zuletzt auch noch Kritik am Russland-Engagement. Nun hat der Branchenprimus darauf reagiert. Und: Eine durchaus positive Analystenstimme gibt dem Bankentitel zu Wochenbeginn Rückenwind.

Berenberg hat nämlich das Papier nach den jüngsten Kursverlusten von "Sell" auf "Hold" hochgestuft und das Kursziel von 10,50 auf 11,00 Euro angehoben. Demnach hätte die Deutsche-Bank-Aktie noch mehr als zehn Prozent Aufwärtspotenzial – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.

Berenberg: Risiken im Kurs eingepreist

Die Bedenken hinsichtlich des aktuellen Geschäftsumfeldes seien ausreichend in den Aktienkurs eingepreist, schrieb Analyst Eoin Mullany in einer am Montag vorliegenden Studie. Der Experte glaubt zwar weiterhin nicht daran, dass die Bank die Mitte 2019 vorgestellten Ziele erreichen wird. Die Erträge zeigten sich aber robuster, als er gedacht habe.

Kein Neugeschäft

Derweil ist die Deutsche Bank nach der russischen Invasion in die Ukraine dabei, ihr Geschäft in Russland herunterzufahren. Auch werde dort kein Neugeschäft mehr gemacht, teilte das Kreditinstitut mit. Die Deutsche Bank stellt überdies klar, dass sie ihr Engagement und ihre Präsenz in Russland bereits seit 2014 substanziell verkleinert habe. Nun werde man den bestehenden nichtrussischen, internationalen Kunden dabei helfen, "ihren Geschäftsbetrieb im Land zu verringern. "Wir machen in Russland kein Neugeschäft mehr."


Geringes Russland-Geschäft

Die Kredit-Engagements der Deutschen Bank mit Russland- und Ukraine-Bezug machten laut Finanzchef James von Moltke nur noch einen sehr geringen Teil des gesamten Kreditportfolios aus. Per 31. Dezember 2021 lag das Netto-Kreditengagement in Bezug auf Russland bei 0,6 Milliarden Euro – nach Berücksichtigung von Garantien und Sicherheiten. Das Brutto-Kreditengagement betrug 1,4 Milliarden Euro, was rund 0,3 Prozent des gesamten Kreditbuchs entspricht. Dieses sei aber zu einem großen Teil durch Exportgarantien abgedeckt.

Die Aktie der Deutschen Bank gewinnt am Montag im frühen Handel (Tradegate) rund vier Prozent und nähert sich damit der 10-Euro-Marke.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Entscheidung, das Russland-Geschäft zu reduzieren, ist absolut richtig. Entscheidend für den weiteren Kursverlauf ist allerdings die weitere Entwicklung in der Ukraine. Die Aktie wurde jüngst ausgestoppt und befindet sich damit nicht mehr auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Ein Neueinstieg drängt sich derzeit angesichts der unabsehbaren Kriegsfolgen nicht auf.

(Mit Material von dpa-AfX)

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