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Deutsche Bank: Ist die neue Strategie umsetzbar?

Deutsche Bank: Ist die neue Strategie umsetzbar?
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Fabian Strebin 11.03.2022, 08:02 Fabian Strebin

Niemand weiß, welche wirtschaftlichen Folgen der Krieg in der Ukraine mit sich bringt. Daher ist es kein Wunder, dass sich viele Unternehmen mit Prognosen derzeit schwer tun. Die Deutsche Bank hielt gestern trotzdem ihren Kapitalmarkttag ab und schraubte mittelfristige Ziele teilweise deutlich hoch. Nun haben sich erste Experten dazu geäußert.

Das Russland-Geschäft der Deutschen Bank wurde über die letzten Jahre deutlich zurückgefahren und ist nun nach Aussage von CEO Christian Sewing „sehr begrenzt“ und „größtenteils abgesichert“. Die Strategie über das laufende Jahr hinaus sieht das Management dadurch nicht bedroht. Die Nachsteuerrendite bis 2025 soll von bisher acht auch zehn Prozent beim Eigenkapital steigen. Freuen können sich auch Aktionäre, die Ausschüttungen sollen auf acht Milliarden Euro steigen. Der AKTIONÄR berichtete gestern über die Details. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für die Aktien Deutsche Bank nach der Vorstellung von Mittelfristzielen bis 2025 auf „Sector Perform“ mit einem Kursziel von 11 Euro belassen. Im aktuellen geopolitischen Umfeld falle es schwer, an die mittelfristigen Renditeziele zu glauben, schrieb Analystin Anke Reingen. Immerhin sorge der starke Jahresstart der Bank mit Blick auf die zugrundeliegenden Trends für eine gewisse Zuversicht.

JPMorgan optimistisch

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Deutsche Bank nach höheren Zielvorgaben für die kommenden Jahre auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 16 Euro belassen. Das Geldhaus sei gut in das neue Jahr gestartet und habe sich bis 2025 ambitionierte Ziele gesetzt, schrieb Analyst Kian Abouhossein in einer ersten Einschätzung am Donnerstag.

Kursziel noch immer über 13 Euro

Im Schnitt rechnen die 27 Analysten, die die Aktie covern, auf Sicht von zwölf Monaten mit einem Kurs von 13,05 Euro. Acht Experten raten aktuell zum Kauf, sieben würden sich nun von den Papieren trennen. Die restlichen zwölf empfehlen dabeizubleiben. Allerdings haben sich viele seit Ausbruch des Ukraine-Krieg noch nicht zu Wort gemeldet. Daher ist das Konsensziel derzeit weniger aussagekräftig als früher.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Notierung steht knapp unter der Marke von zehn Euro. Entscheidend für den weiteren Kursverlauf dürfte die kurzfristige Entwicklung in der Ukraine sein. Die Ziele, die Sewing gestern ausgab, erscheinen in der aktuellen Situation ambitioniert. Die Aktie ist keine Empfehlung.

Mit Material von dpa-AFX.

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