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Deutsche Bank: Bald eingeholt von der Commerzbank?

Deutsche Bank: Bald eingeholt von der Commerzbank?
Foto: ElsvanderGun/iStockphoto
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Fabian Strebin 01.03.2023, 11:05 Fabian Strebin

Gegen den Markttrend fällt heute die Deutsche-Bank-Aktie. Die erst vorgestern neu in den DAX aufgenommenen Commerzbank-Papiere legen nach der seit Wochen andauernden Rally ebenfalls eine Pause ein. Sie kommen dem deutschen Branchenprimus allerdings gefährlich nahe. Dabei übersieht der Markt indes einen Faktor.

Zwar liegt die Marktkapitalisierung der Deutschen Bank mit 24,1 Milliarden Euro deutlich höher als die der Commerzbank mit 14,4 Milliarden Euro. Zwischen den Aktienkursen schließt sich die Lücke aber immer weiter. Das liegt auch dem starken Rückenwind, den die Commerzbank-Papiere durch die Zinswende erfahren haben.

Diese geht unvermindert weiter, jüngste Inflationszahlen sprechen für steigende Renditen. „Der Trend zur Kurvenversteilerung geht brutal weiter“, sagte ein Händler gegenüber Dow Jones News in Bezug auf die Zinsstrukturkurve. Denn zum globalen Zinsanstieg werde auch noch zusätzlich eine Rezession ausgepreist, wie die starken China-PMI am Morgen untermauerten. „Für Bank-Aktien ist das aber eine ausgezeichnete Nachricht“, so ein anderer Händler. Sie hätten bereits am Vortag outperformt, da eine steile Zinskurve für höhere Gewinne sorge. Die Rally dürfte nun weitergehen.

Die Deutsche Bank profitiert mit den Kunden der Postbank und im Segment mit Unternehmen ebenfalls von einem höheren Zinsniveau. Allerdings wird das am Markt nicht so stark wahrgenommen und eingepreist. Im abgelaufenen Jahr konnten aber gerade die Bereiche Privatkunden und Unternehmensbank ein starkes Comeback feiern.

Die vom reinen Kreditgeschäft abhängigen Geschäftsteile der Deutschen Bank konnten 2022 aufholen und damit die Dominanz der Investmentbank brechen. Damit ist das Management am Ziel, das Geldhaus ist weniger von volatilen Erträgen abhängig. Der Markt hat das aber noch nicht richtig zur Kenntnis genommen.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Gibt der Kurs weiter nach, dann könnte die Unterstützung auf Höhe des GD50 bei 11,52 Euro Halt bieten. Die unterbewertete Aktie (KGV 6) hat aber nicht nur durch die Zinswende Potenzial. Auch im Investmentbanking dürfte es 2023 ertragreiche Geschäft geben. DER AKTIONÄR sieht weiterhin Chancen.

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