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24.06.2022 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Anleger in Panik – das sind die Gründe für den Crash

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Deutsche Bank

Die Deutsche-Bank-Aktie hatte gestern mit zwölf Prozent Minus die rote Laterne im DAX inne. Dabei half es auch nichts, dass das Institut den Stresstest in den USA gemeistert hatte. Denn in Deutschland und Europa geht die Rezessionsangst um, Anleger sind stark verunsichert.

In den Jahren 2015 bis 2018 konnte die US-Tochter der Bank jedes Mal die Hürde nicht nehmen und fiel bei dem Stresstest durch. Dieses Jahr bestanden alle 34 teilnehmenden Geldhäuser und somit auch die Deutsche Bank. Die Aufseher der Notenbank wollen mit dem Härtetest sicherstellen, dass die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte bei einem Finanzmarkt-Kollaps nicht abrupt ins Stocken gerät.

Gas-Krise droht

Honoriert wurde das positive Abschneiden der Deutschen-Bank-Tochter in den USA am Aktienmarkt aber nicht. Gestern wurde das Papier immer weiter nach unten durchgereicht. Denn vormittags hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die zweite Stufe des Notfallplans Gas aktiviert. Viele Marktteilnehmer rechnen nun mit starkem Gegenwind von der Konjunkturseite.

WhatsApp sorgt für Ärger

Neben der Commerzbank gehörte die Deutsche-Bank-Aktie zu den schwächsten Werten im Branchenindex Euro-Stoxx-Banks. Ein weiterer Grund für den Abverkauf dürften die finanziellen Belastungen sein, auf die sich der Konzern laut informierten Kreisen im Zusammenhang mit der Verwendung von Nachrichtendiensten wie WhatsApp für geschäftliche Kommunikation einstellt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Der Vorstand erklärte sich bereit, finanzielle Einbußen hinzunehmen, weil sich die Bank Ärger mit der Aufsicht wegen der weit verbreiteten Nutzung privater Kommunikationskanäle unter den Mitarbeitern eingehandelt hat, so Bloomberg gestern unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen schrieb. Ein Unternehmenssprecher lehnte demnach eine Stellungnahme ab.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aktie versuchte sich heute vorbörslich an einer Gegenbewegung, zu Handelsbeginn drehte die Notierung indes wieder ins Minus. Der Absturz gestern hat den Kurs fast an das Intraday-Jahrestief vom 7. März bei 8,16 Euro herangeführt. Anleger sollten jetzt die Füße stillhalten und in den nächsten Tagen abwarten, ob es nicht doch zu einem Rebound kommt. Investierte bleiben dabei und beachten den Stopp bei 8,10 Euro.

Mit Material von dpa-AFX.

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