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08.03.2015 Michael Schröder

DAX vor heißer Woche: EZB öffnet die Schleusen - Zahlenflut in Deutschland - Rücksetzer kaufen?!

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DAX

Der DAX steigt und steigt, und ein baldiges Ende der Rekordjagd ist noch nicht in Sicht. Wenn am Montag die Europäische Zentralbank (EZB) die Schleusen öffnet und die Märkte durch Staatsanleihekäufe mit neuem Geld flutet, dürfte das in den Börsenindizes zwar längst eingepreist sein. Anlagealternativen gibt es allerdings kaum. Die heimische Berichtssaison erreicht in dieser Woche zudem ihren vorläufigen Höhepunkt.

Die US-Börsen sind am Freitag nachdem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht zwar etwas unter Druck geraten. Der DAX hat in der jüngsten Zeit seine Widerstandsfähigkeit jedoch mehrfach unter Beweis gestellt. Nach jedem Rücksetzer ging es wieder aufwärts. "Institutionelle Anleger, wie Versicherer, können nicht verkaufen und ihre Aktienquoten sind aufgrund der Vorschriften sowieso gering. Die professionellen Anleger aus dem Ausland können aber vor dem Hintergrund des deutlich gesunkenen Euro ebenfalls nicht verkaufen, sonst müssten sie Währungsverluste verkraften“, heißt es auf dem Parkett.

Durch die EZB-Initiativen zur Ankurbelung der europäischen Wirtschaft wurde der Euro extrem geschwächt. In der abgelaufenen Woche tauchte der Euro erstmals seit 2003 wieder unter 1,09 US-Dollar ab. Die in Richtung Gleichstand mit dem US-Dollar fallende Gemeinschaftswährung freut exportorientierte Unternehmen in Deutschland, denn sie sind die großen Profiteure und dürften zunehmend optimistischer in die Zukunft blicken. Daher ist es wahrscheinlich, dass weitere Unternehmen zur Zahlenvorlage ihren Ausblick anheben werden. „Der Währungsverfall verschafft exportorientierten Unternehmen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil, und Aktien werden nach Ausblicken und nicht nach aktuellen Zahlen bewertet“, so ein Branchenkenner.

Rund ein Viertel aller DAX-Konzerne werden im Wochenverlauf ihren Jahresbericht veröffentlichen und einen Einblick in ihre Zielsetzungen für das laufende Jahr geben. Den Auftakt macht am Dienstag der Essener Versorger RWE , gefolgt vom Düsseldorfer Konkurrenten E.on am Mittwoch. Beide dürften allerdings ihren Abwärtstrend nicht gestoppt haben. Bei E.on drohen laut Zeitungsberichten und Analystenschätzungen Milliardenverluste. Zudem könnte es einen weiteren Rückschlag im juristischen Kampf gegen die 2011 eingeführte Atomsteuer geben. Nach Einschätzung eines maßgeblichen Gutachters von Anfang Februar ist die Steuer mit europäischem Recht vereinbar. Für die Konzerne geht es um Milliardenbeträge.

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re sowie die Deutsche Post legen ebenfalls am Mittwoch ihre Geschäftsberichte vor, gefolgt von der Lufthansa, dem Düngemittelkonzern K+S und Volkswagen am Donnerstag. Zudem stehen noch Berichte zahlreicher kleinerer Unternehmen an, etwa vom Maschinenbauer GEA, dem Duftstoffe-Hersteller Symrise, der auf die Solarindustrie spezialisierten Wacker Chemie oder auch vom Modekonzern Hugo Boss.

Konjunkturell steht hingegen eine ruhige Woche bevor. Und was sagt die Charttechnik? Neue Ziele für den DAX sind nach dem Sprung auf neue Rekordstände im charttechnisch widerstandsfreien Raum nur schwer zu beziffern. DER AKTIONÄR hat die Marke von 11.790 Zählern ermittelt. Dabei handelt es sich um das 223,6%-Fibonacci-Retracement der Korrekturbewegung zwischen September und Oktober letzten Jahres. Erste Unterstützung bietet der seit Januar gültige Aufwärtstrend bei 11.425 Punkten.

Mit jedem Punkt, den der DAX steigt, nimmt das Risikos eines Rücksetzers zu. Montag zum Handelsstart wird sich zeigen, ob die schwächere Eröffnung wieder zum Kauf genutzt wird. Wegen der fehlenden Anlagealternativen gibt es aktuell einen Mangel an Verkäufern. Das könnte die Rallye weiter befeuern. Wie es im DAX im Detail weiter geht, lesen Sie - wie gewohnt - börsentäglich an dieser Stelle.

(Mit Material von dpa-AFX)

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