Der deutsche Leitindex hat am Dienstag nach einem verhaltenen Wochenstart wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Zwar fielen die Aufschläge moderat aus, doch der Index schob sich damit weiter in Richtung seines Rekordhochs von Juli. Die Anleger klammern sich an die jüngsten diplomatischen Signale im Ukraine-Konflikt, die für verhaltenen Optimismus sorgen.
Im Fokus der Marktteilnehmer stand erneut der Gipfelreigen zur Beilegung des Ukraine-Krieges. Insbesondere das jüngste Treffen zwischen Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und führenden europäischen Politikern sorgte für Gesprächsstoff an den Börsen. Analysten werten die Zusammenkunft als positives Signal.
David Perry von JPMorgan merkte an, die Gespräche seien „sehr viel freundlicher“ verlaufen als frühere Begegnungen. Auch Jim Reid, Marktstratege bei der Deutschen Bank, sprach von einem „konstruktiven Ton“ der Verhandlungen in Washington. Diese zarten Pflänzchen der Hoffnung reichten aus, um dem DAX einen Schub von 0,45 Prozent auf 24.423,07 Punkte zu verleihen. Die Bestmarke bei 24.639 Zählern bleibt damit in greifbarer Nähe.
Rüstungsaktien unter Druck
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Während der DAX zulegte, musste der MDAX ein leichtes Minus von 0,03 Prozent auf 30.984,89 Zähler hinnehmen. Belastet wurde der Index vor allem durch die deutlichen Kursverluste bei den Rüstungsaktien. Die Papiere von Hensoldt und Renk reagierten sehr sensibel auf Nachrichten über eine mögliche Friedenslösung und schlossen mit Abschlägen von bis zu 9,5 Prozent. Auch Rheinmetall musste mit einem Minus von rund fünf Prozent Federn lassen.
HelloFresh: Die Erholung geht weiter
Auf der Gewinnerseite konnte sich hingegen die Aktie von HelloFresh positionieren. Nach der verlustreichsten Vorwoche setzten die Papiere des Kochboxenversenders ihre am Vortag begonnene Erholung eindrucksvoll fort. Ein sattes Plus von fast sieben Prozent katapultierte die Aktie an die Spitze des MDAX.
Enthält Material von dpa-AFX
19.08.2025, 18:05