Das Auf und Ab bei Europas Rüstungsaktien setzt sich auch am Dienstag fort. Nachdem Rheinmetall, Renk, Hensoldt und Co am Montag noch zu den Top-Gewinnern zählten, verlieren sie nun wieder deutlich an Boden. Im Fokus stehen dabei nach wie vor die Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine.
Nachdem die Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin Ende vergangener Woche noch weitgehend ergebnislos verlaufen waren, hatten die Aktie aus der Rüstungsbranche am Montag zugelegt. Doch das Treffen von Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie wichtigen europäischen Spitzenpolitikern sorgte nun wieder für Optimismus, dass es eine Lösung für ein Ende des Ukraine-Kriegs geben könnte.
So will Trump ein Zweiertreffen von Selenskyj und Putin organisieren, ehe im Anschluss alle drei zusammenkommen könnten. Zuversichtlich zeigte sich angesichts dieser Entwicklung auch Bundeskanzler Friedrich Merz. „Meine Erwartungen sind eigentlich nicht nur getroffen, sondern übertroffen worden“, sagte er.
Sollte es zum lang ersehnten Frieden in der Ukraine kommen, dürften Rheinmetall und Co kurzfristig noch einmal unter Druck geraten. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass der Superzyklus für Rüstung dann endet. Europa wird trotzdem hunderte Milliarden in die Aufrüstung stecken, um sich künftig vor Aggressoren besser schützen zu können. Entsprechend sind die Aussichten für Umsatz- und Gewinnwachstum bei den Konzernen auf lange Sicht nach wie vor glänzend.
Kurzfristig sind weitere Schwankungen und möglicherweise auch eine Ausdehnung der Konsolidierung bei Rheinmetall und Co möglich. Doch spätestens mit Ablauf des dritten Quartals sollten Rüstungsaktien wieder Fahrt aufnehmen. Auf lange Sicht bleibt die Branche für Anleger aussichtsreich – und Rheinmetall dank des starken Portfolios der Favorit.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.
19.08.2025, 10:55