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30.09.2025, 18:22
Trotz der anhaltenden geopolitischen Unsicherheit hat der DAX am Dienstag leichte Kursgewinne verzeichnet. Unbeeindruckt vom drohenden US-Shutdown hat der deutsche Leitindex erneut das obere Ende seiner Handelsspanne angelaufen. Zudem standen die Papiere von Lufthansa, Hornbach und Puma im Fokus der Anleger.
Zum Handelsschluss notierte der DAX 0,57 Prozent fester bei 23.879 Punkten. Damit versucht der deutsche Leitindex erneut die Handelsspanne von 23.300 bis 23.800 Zählern hinter sich zu lassen und könnte am morgigen Mittwoch Kurs auf die 24.000-Punkte-Marke nehmen. Ähnlich verhielt es sich beim MDAX, der um 0,4 Prozent auf 30.245 Punkte zulegte. Der SDAX kletterte derweil um 0,3 Prozent auf 16.922 Punkte.
Der positive Trend setzte sich in Europa fort: Der Euro-Stoxx-50, der Leitindex der Eurozone, verabschiedete sich mit einem Plus von 0,4 Prozent. In London gewann der FTSE 100 0,5 Prozent, während der Schweizer SMI in Zürich sogar um 0,8 Prozent zulegte. Im Kontrast dazu notierten die US-Indizes zum Ende des europäischen Handels in moderater Verlustzone: Der Dow Jones fiel um 0,2 Prozent, der Nasdaq 100 ebenfalls und auch der S&P 500 schwächelte mit einem Minus von 0,1 Prozent geringfügig.
Der drohende US-Shutdown wirft dabei an der Wall Street lange Schatten. "Die Märkte bereiten sich auf eine mögliche Verzögerung wichtiger Wirtschaftsdaten vor, darunter der am Freitag erwartete Arbeitsmarktbericht", warnte Blerina Uruci, US-Chefvolkswirtin bei T. Rowe Price.
Sollte es zu einem Arbeitsstillstand der Behörden kommen, könnte die Fed ihre geldpolitischen Entscheidungen auf alternativen Indikatoren wie den ADP-Bericht der Privatwirtschaft oder wöchentliche Arbeitslosenzahlen stützen. Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets mahnt zur Vorsicht: "Drohende Haushaltssperren werden meist in letzter Sekunde abgewendet – aber eine Garantie gibt es nicht."
Bei den Einzelwerten gab es deutliche Ausreißer. Im MDAX haussierte die Puma-Aktie mit einem Aufschlag von 4,6 Prozent. Auslöser war die Aufhebung der negativen Empfehlung durch die französische Investmentbank Exane BNP Paribas. Analyst Warwick Okines sieht Puma in einer "Sondersituation": Die Trendwende könnte langsamer verlaufen als beim Rivalen Adidas, doch mögliches Übernahmeinteresse rücke in den Fokus.
Auch die Aktie von Auto1 profitierte von positiven Nachrichten: Der Gebrauchtwagenhändler gewann 2,9 Prozent auf 5,85 Euro. Das Unternehmen meldete die Ausweitung seiner Aufbereitungskapazitäten um drei neue Standorte in Italien, Österreich und den Niederlanden – ein Signal für weiteres Wachstum in Europa.
Am Index-Ende notierten hingegen die Papiere der Lufthansa. Das Minus von 7,1 Prozent ist im Chartbild deutlich ersichtlich. Gründe für die Verluste sind ein möglicher Pilotenstreit und ambitionierte Mittelfristziele.
Im SDAX verzeichnete zudem die Hornbach Holding einen Kursrutsch: Die Aktie der Baumarktkette fiel um fünf Prozent. Trotz steigender Umsätze im zweiten Quartal belasteten höhere Personalkosten das Ergebnis. Erlös- und Gewinnkennzahlen lagen nach Handelskreisen hinter den Erwartungen zurück, was den Druck verstärkte.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa, Puma.
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