Wall Street: Auftakt nach Maß – doch hier winken fette Kursgewinne

Mit Gelassenheit haben die Anleger bisher auf einen möglichen Shutdown der US-Regierung reagiert. Trotz anhaltender Streitigkeiten zwischen Demokraten und Republikanern um den US-Haushalt zeigten sich die wichtigsten Indizes am Dienstag in den ersten 90 Minuten des US-Handels weitgehend stabil. Damit bleiben die jüngsten Rekordstände in Sichtweite.

Der Dow Jones legte um 0,1 Prozent auf 46.349 Punkte zu. Damit notiert der US-Leitindex auf Monatssicht knapp zwei Prozent fester. Im dritten Quartal beläuft sich die Kursperformance aktuell auf rund fünf Prozent. Der S&P 500 fiel hingegen um 0,1 Prozent auf 6.656 Punkte, während der technologiebeladene Nasdaq 100 0,2 Prozent auf 24.563 Zähler einbüßte.

Die Märkte scheinen die Shutdown-Drohung weitgehend auszublenden, obwohl der Oktober-Start nun von der Haushaltsdebatte überschattet werden könnte.„Ein Shutdown ist für die Märkte kein Zuckerschlecken“, warnte Christian Henke, Marktanalyst beim Handelshaus IG.

Dennoch hält er den potenziellen Einfluss auf die Börsen für überschaubar. Ein Händler aus der Branche sieht die wiederkehrende Debatte als Routine: Neue Haushaltsgesetze werden erst verabschiedet, wenn die alten auslaufen. Ein Stillstand in dieser Woche wirke zunehmend wahrscheinlich – und könnte diesmal gravierender ausfallen. Besorgtheit weckt vor allem die Furcht vor Entlassungen durch US-Präsident Donald Trump sowie vor einer Verzögerung wichtiger Wirtschaftsdaten.

Bei den Einzelwerten stehen derweil die Papiere von CoreWeave im Fokus. Nach einem Deal mit Meta schnellt die Aktie zweistellig nach oben. Bei Nvidia setzt sich die Rally vom Vortag fort – inklusive eines neuen Rekordhochs. 

Spotify verliert hingegen fünf Prozent, da Konzernchef Daniel Ek zurücktritt. Auch für das Raumfahrt-Startup Firefly Aerospace geht es deutlich bergab, nachdem das Unternehmen mitteilte, dass ein Raketentest mit einer Explosion endete.