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21.02.2016 Michael Schröder

DAX-Gegenbewegung läuft: Ziele, Chancen, Risiken, Zahlen und Top-Termine - das müssen Anleger jetzt wissen!

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DAX

Die Bullen sehen nach dem verpatzten Jahresstart zwar wieder Licht am Ende des Tunnles. Kurzfristig könnten DAX und Co ihren zuletzt deutlichen Gewinnen allerdings Tribut zollen, wie die gebremste Entwicklung des DAX vor dem Wochenende bereits zeigte. Zudem sollten Anleger eine Fortsetzung der dynamischen Talfahrt nicht völlig ausblenden.

Endlich mal wieder grüne Vorzeichen: Am Ende legte der DAX in der vergangenen Woche knapp fünf Prozent zu und schloss bei 9.388 Punkten. Das Wochenhoch lag am Donnerstag sogar bei 9.552 Zählern. Auf Jahressicht liegt der heimsiche Leitindex aber immer noch fast 13 Prozent im Minus.

Ist die jüngste Aktienmarktrallye nur ein Strohfeuer, oder geht es weiter aufwärts? Die Lager sind geteilt. Zuversichtlich sind die Experten der DZ Bank: "Auch wenn die Kurse kurzfristig noch mal unter Druck geraten könnten, spricht einiges dafür, dass der Bodenbildungsprozess größtenteils abgeschlossen ist", schreiben sie in ihrem Wochenausblick. Vor allem die derzeit extrem pessimistische Stimmung sei üblicherweise ein Zeichen für eine bevorstehende Wende. "Es bedarf eines geeigneten Katalysators, um die aktuelle Negativentwicklung an den Märkten zu durchbrechen und erste Käufe stimulieren zu können." Als möglichen Auslöser für erneute Kursgewinne sieht die DZ Bank eine weitere Stabilisierung volkswirtschaftlicher Stimmungsindikatoren oder der Ölpreise. In den vergangenen Wochen war es an den Aktienmärkten häufig im Gleichschritt mit den Notierungen für das schwarze Gold auf- und abwärts gegangen. Auch die angelaufene Berichtssaison, "in der die deutschen Unternehmen mit über 38 Milliarden Euro so viel Dividende ausschütten werden wie nie zuvor, spricht dafür, dass schon bald eine Beruhigung erfolgten könnte".

DER AKTIONÄR hat in seiner Titelstory einen Öl-Konzern, eine Gold-Aktie, zwei heimische Blue-Chips mit Dividendenfantasie, einen Wachstumswert mit überproportionalem Kurspotenzial und einen US-Top-Wert mit Sonderfantasie einem Krisen-Check unterzogen und erklärt wo die Risiken und vor allem wo die Chancen bei den Werten liegen. Abgerundet wird die Titelstory durch eine Verkaufsempfehlung für eine DAX-Aktie, bei der keine Sicht auf Besserung besteht.

Vorsichtiger äußert sich Analystin Claudia Windt von der Landesbank Helaba. Sie rechnet zwar mit Rückenwind durch die Billiggeld-Politik der großen Notenbanken, die Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren begünstigt. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) sowie Japans Notenbank hätten eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik signalisiert, und die US-Notenbank Fed dürfte zumindest im März die Zinsen nicht weiter anheben. "Es wäre aber verfrüht, schon die Stimmungswende auszurufen", warnt die Analystin. Dazu sollten Anleger schon jetzt die am 10. und 16. März anstehenden Treffen der EZB und der US-Notenbank Fed im Hinterkopf  behalten.

Eine Erholung werde jedenfalls holprig verlaufen und sich bis weit ins Frühjahr hinziehen. In der neuen Woche hänge es auch von Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa und den USA ab, "ob sich Aktien mit einem erneuten Plus aus der Handelswoche verabschieden." Im Fokus stehen für die Helaba-Expertin die europäischen Einkaufsmanager-Indizes zum Wochenauftakt, das deutsche Ifo-Geschäftsklima einen Tag später und die US-Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter am Donnerstag. Jens Kremer von der NordLB rechnet mit eingetrübten Ifo-Geschäftserwartungen. Die Beurteilung der gegenwärtigen Lage sollte nur dezent verhaltener ausfallen. Unter dem Strich drohe dem verlässlichsten Stimmungsindikator für die hiesige Wirtschaft im Februar der dritte Rückgang in Folge. "Auf dem derzeit noch hohen Niveau ist das zwar nicht dramatisch, sehr wohl aber ein Warnsignal", so der Experte. Derweil geht die Commerzbank davon aus, dass die amerikanischen Auftragseingänge für Januar gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Ohne die stark schwankenden Flugzeugbestellungen sei aber nur mit einem geringfügigen Plus zu rechnen.

Keiner will es wahrhaben. Dennoch: Das Geld fließt zurück in den Goldsektor. Die Goldminenaktien haben in den vergangenen Wochen ein deutliches Signal gesendet. Nach dem steilen Anstieg haben viele der Aktien Kaufsignale gesendet. Jetzt ist es zu spät, um einzusteigen – oder: Die Aktien sind schon zu gut gelaufen. Doch ist das wirklich so? Die Antwort ist nur einen Klick entfernt.

Was sagt die Charttechnik? Mit dem Sprung über die Widerstandszone um 9.325 Punkte hat sich das Chartbild in der Vorwoche wieder verbessert. Nun gilt es,  diese Hürde zu verteidigen. Die nächsten größeren Widerstände warten bei 9.550 und 9.800 Zählern. Aber: Ungeachtet der wieder verbesserten Stimmung sollten Anleger das Rückschlagsrisiko nicht völlig ausblenden. Fällt der Leitindex wieder unter die alte und neue Unterstützung droht die Fortsetzung der Abwärtsbewegung mit Zielen bei 8.700 und 8.550 Punkten. Mehr zum DAX sehen Sie im täglichen DAX-Check im aktionaer.tv oder lesen Sie an dieser Stelle.

Den Bilanzreigen der deutschen Unternehmen in der neuen Woche läutet das Online-Karrierenetzwerk Xing mit seinen Jahreszahlen ein. Am Dienstag folgen die erst seit kurzem börsennotierte Bayer-Kunststofftochter Covestro, der Spezialmaschinenbauer Aixtron und der Real-Depot-Wert Ströer.

Zur Wochenmitte stehen mit den Geschäftsresultaten des Medizinkonzerns Fresenius (hier spekuliert DER AKTIONÄR im Real-Depot mit Hebel auf steigende Kurse) und seiner Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) die ersten DAX-Konzerne im Fokus. Am Donnerstag legen die Deutsche Telekom, Henkel und Bayer Rechenschaft über ihre Geschäftsentwicklung ab. Tags darauf veröffentlicht der Chemieriese BASF weitere Unternehmenszahlen. Eine detaillierten Ausblick zu ausgewählten Zahlen gibt DER AKTIONÄR jeweils im Vorfeld der Veröffentlichtung, die Einschätzung der Zahlen - wie gewohnt - direkt danach. 

Ebenfalls im Fokus: Commerzbank, Deutsche Bank und Co. Die jahrelangen Steuerausfälle in Milliardenhöhe durch dubiose Aktiengeschäfte von Banken und Investoren werden jetzt vom Parlament aufgearbeitet. Muss die Branche jetzt Steuerrückzahlungen befürchten? Für die Antwort bitte hier klicken!

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

 

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