Der DAX bewegt sich trotz aller Zoll-Unsicherheiten konsequent auf sein Rekordhoch vom Monatsanfang bei 24.479 Punkten zu. Die zwischenzeitlichen Verluste im Juni sind abgehakt, und die Monatsbilanz ist seit Freitag wieder positiv. Die Zinssenkungsfantasie für die USA ist zudem wieder größer geworden.
Am Finanzmarkt würden mittlerweile sogar mehr Zinssenkungen erwartet als nur jeweils 0,25 Prozentpunkte im September und Dezember. Mit dieser Aussicht könnten andere Unsicherheiten von den Anlegern ausgeblendet werden.
Für Europas Anleger bleibt zudem der 9. Juli im Fokus. Denn bis dahin muss eine Lösung im Handelsstreit der EU mit den USA gefunden werden, sonst droht das Inkrafttreten noch höherer US-Zölle.
Überwiegend positive Nachrichten im Zollstreit und Spekulationen über Zinssenkungen in den USA haben am Freitag für neue Rekorde an den New Yorker Börsen gesorgt. Anleger in Tokio haben am Montag bei Aktien zugegriffen. Die Börsenlaune bleibt im Sog einer starken Wall Street gut. Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg zuletzt um knapp ein Prozent. Der CSI-300-Index mit den wichtigsten chinesischen Festlandsaktien notierte hingegen nur leicht im Plus, während der Hongkonger Leitindex Hang Seng um 0,4 Prozent nachgaben. Konjunkturdaten zeichneten abermals ein eher durchwachsenes Bild der chinesischen Wirtschaft.
Dürr verkauft Umwelttechnik-Bereich
Der Maschinenbauer und Ausrüster der Autoindustrie will sich von der Mehrheit des Geschäfts mit der Umwelttechnik trennen. Drei Viertel des Bereichs sollen für rund 250 Millionen Euro an den US-Finanzinvestor Stellex verkauft werden, teilte Dürr am späten Sonntagabend mit. Das Unternehmen bleibt mit rund 25 Prozent an der Umwelttechnik beteiligt. Im Jahr 2024 erzielte die Umwelttechnik einen Umsatz von 407 Millionen Euro. Der Abschluss des Verkaufs unterliege den üblichen Genehmigungspflichten und werde für das vierte Quartal 2025 erwartet. Mit dem Erlös aus dem Verkauf will Dürr die Schulden drücken. Das Unternehmen senkte daher die Prognose für die Verschuldung zum Jahresende auf 250 bis 300 Millionen Euro. Da Dürr bereits 2024 eine Sparte verkauft hatte, soll jetzt die Verwaltung verkleinert werden. "Ziel ist es, den administrativen Bereich an die neue Unternehmensgröße anzupassen und zugleich effizienter aufzustellen", hieß es in der Mitteilung.
Nachrichten von Seiten der Unternehmen sind zum Wochenstart ansonsten weiterhin Mangelware, auch die Analysten halten sich mit frischen Updates noch immer zurück. DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages dennoch über sämtliche wichtige Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)
30.06.2025, 07:36