James Paulson gilt als langjähriger Aktien-Bulle. Umso überraschender ist jetzt seine Warnung vor einem negativen Börsenjahr 2015. Der Chef-Stratege von Wells Capital Management sieht im nächsten Jahr einige Enttäuschungen auf die Anleger zukommen. Vor allem die Aussicht auf steigende Zinsen macht Paulson skeptisch.
In einem Interview beim US-Fernsehsender CNBC gibt sich Paulson ungewohnt pessimistisch. Er teilt nicht die Ansichten viele Anleger, dass jetzt der Zeitpunkt sei, um US-Aktien zu besitzen, dass der US-Dollar weiter steigt und dass die Zinsen für längere Zeit niedrig bleiben.
Aus guten Nachrichten werden schlechte
Seiner Meinung nach sei der gesamte Anstieg am Aktienmarkt seit 2009 vor allem von den fallenden Zinsen getrieben worden. Jetzt würden gute Wirtschaftsdaten einen Zinsanstieg immer wahrscheinlicher machen. Aus guten eigentlich guten Nachrichten würden somit für Aktien schlechte.
Für das Börsenjahr 2015 prognostiziert Paulson nachgebende Notierungen, bestenfalls erwarte er stagnierende Kurse. Das gelte aber nur für den amerikanischen Aktienmarkt. In anderen Märkten sieht Paulson durchaus noch Luft nach oben.