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23.11.2023 Carsten Kaletta

Commerzbank: Hoffnungsschimmer in wichtigem Segment

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Commerzbank

Das Geschäft mit privaten wie gewerblichen Immobilienfinanzierungen ist in diesem Jahr aufgrund des hohen Zinsniveaus äußerst schwierig. Dabei ist die Kredit-Sparte (und in dem Kontext auch Baufinanzierungen) der wichtigste Ertragsbringer der Commerzbank. Immerhin sieht ein namhafter Branchenverband Licht am Ende des Tunnels. 

Das eingebrochene Neugeschäft mit Krediten für Wohnimmobilien hat sich nämlich nach Einschätzung des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) etwas erholt. Im dritten Quartal sagten die im VDP zusammengeschlossenen wichtigsten Immobilienfinanzierer Kredite für Wohnungen und Häuser im Volumen von 16,9 Milliarden Euro zu - 13,4 Prozent mehr als im zweiten Quartal. Zugleich erholte sich das Neugeschäft mit Krediten für Gewerbeimmobilien um 19 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro, wie der Verband am Donnerstag berichtete. Gemessen am Vorjahreszeitraum stand in beiden Bereichen aber ein Rückgang von gut einem Fünftel. 

Das Neugeschäft mit Immobilienfinanzierungen bewege sich gemessen an den Vorjahren weiter auf verhaltenem Niveau, sagte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer beim VDP. "Allerdings sehen wir jetzt das dritte Quartal in Folge einen Anstieg." Das deute auf eine leichte Erholung hin. Der Verband vertritt Institute wie Deutsche Bank, Commerzban , Landesbanken, große Sparkassen und Gewerbeimmobilienfinanzierer.

Besonders stark erholte sich demnach das Neugeschäft mit Krediten für Mehrfamilienhäuser zum Vorquartal, allerdings von niedrigem Niveau aus. Auch bei Darlehen für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen gab es Zuwächse. Bei Krediten für Büroimmobilien ging es um gut 10 Prozent weiter bergab.

Hintergrund: Stark gestiegene Zinsen, hohe Inflation und Unsicherheit um den Ukraine-Krieg haben den langen Immobilienboom in Deutschland beendet. Die Immobilienpreise in Deutschland sind deutlich gefallen. Zugleich halten sich Privathaushalte bei Immobilienkrediten zurück: Im ersten Halbjahr lag das Neugeschäft von Banken um rund 50 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Krise insbesondere bei Gewerbeimmobilien treibt auch die Bankenaufseher um, die Rückschläge an den Immobilienmärkten als Gefahren für die Bankbilanzen fürchten. 

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank-Aktie, die am Donnerstag leicht um 0,4 Prozent auf 11,06 Euro zulegen kann, bleibt aus Sicht des AKTIONÄR aussichtsreich. Die Erholung im Neugeschäft mit Darlehen dürfte der kreditlastigen Commerzbank guttun. Auch charttechnisch sieht es nach wie vor gut aus. Nächste Hürde wäre die Marke bei 11,30 Euro (DER AKTIONÄR berichtete), im Anschluss hätten die Papiere das Verlaufshoch vom 10. März 2023 bei 11,57 Euro vor der Brust. Gelingt auch der Sprung darüber, rückt wieder die 12-Euro-Marke in den Fokus. Kurzum: Mutige Anleger können noch auf den Zug aufspringen und setzen einen Stopp bei 8,50 Euro. 

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG


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