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Foto: Der Aktionär TV
17.12.2019 Florian Söllner

Chance 2020: "Tesla-Task-Force" für Deutschland-Werk

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Tesla

Nicht nur Tesla-Fans freuen sich auf die neue Elektroauto-Fabrik in Deutschland, die einmal eine Kapazität von bis zu 500.000 Autos pro Jahren erreichen soll. Der Autozulieferer Polytec ist bereits Partner von VW beim Hochfahren seiner Elektroauto-Plattform MEB und streckt seine Fühler auch nach Tesla aus. Vorstand Peter Haidenek schreibt dem AKTIONÄR nun: „Wir haben nach der Bekanntgabe von Tesla, in Deutschland produzieren zu wollen, eine interne Tesla-Task-Force eingesetzt. Diese soll nun herausfinden, ob die Wertschätzung seitens Tesla für unsere Technologiekompetenz, zu einem Auftragsverhältnis führen kann. Wir stehen dabei noch am Beginn eines Prozesses.“

Die aktuelle Einschätzung zu Polytec, VW und Tesla sehen Sie im neuen AKTIONÄR TV:

Chance VW-Elektroautooffensive

Im der AKTIONÄR-Ausgabe 47/2019 hatten wir berichtet: VW-Konzernchef Herbert Diess reißt das Lenkrad kräftig herum, in Richtung Zukunft und die Elektromobilität. Am 8. November hat der weltgrößte Autohersteller die Serienfertigung der Batteriesysteme für seine Elektroauto-Offensive gestartet. Allein in Braunschweig werden nach dem Hochlauf pro Jahr 500.000 Batteriesysteme für den Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) produziert. Gegenüber dem AKTIONÄR konkretisierte VW: „Wir gehen davon aus, dass wir in zwei Jahren, also 2021, die 500.000 Systeme erreichen können.“ Das wären mehr als die „über 360.000“ Elektroautos, die Tesla für 2019 plant.

Doch bevor die zwischen 45 kWh und 77 kWh großen Batteriepakete in den neuen ID.3, den Buzz oder kommende Elektroautomodelle von Audi, Seat oder Skoda kommen, brauchen die Kraftpakete Schutz in Form einer großen Kunststoff-Batterieabdeckung. Und hier kommt der österreichische Autozulieferer Polytec ins Spiel. Gegenüber dem AKTIONÄR sagt Finanzvorstand Peter Haidenek: „Wir sind im neuen ID.3 – und vor allem der zugrundeliegenden MEB-Plattform als Lieferant dabei. Das ist sehr wichtig für uns.“ Denn allein auf der Plattform MEB plant der Volkswagen-Konzern 33 Elektroautomodelle. Neben Batterieabdeckungen könnte Polytec spezielle Multi-Aufhängungen liefern.

Damit positioniert sich Polytec perfekt, um den großen Umbruch der Branche mitzugestalten. Denn die Ablösung des Verbrennermotors durch Elektroautos ist nur noch eine Frage der Zeit. Selbst Porsche setzt mittlerweile mit dem Taycan voll auf die Elektromobilität – und auch hierfür liefert Polytec diverse leichte Kunststoffteile.

Insgesamt hängen bei Polytec nur noch 20 Prozent der Umsätze von klassischen Verbrennermotoren-Autos ab. 80 Prozent der Komponenten werden hingegen in jedem Auto – ob mit Wasserstoff, Batterie oder Benzin betrieben – eingesetzt oder sogar speziell für Autos der Zukunft gebaut. Wachstum für E-Auto-Teile ist vorprogrammiert. Während 2019 erst vier Prozent aller Golfs Elektroautos waren, plant Volkswagen bis 2030 eine glatte Verzehnfachung des E-Auto-Anteils an seiner Flotte auf 40 Prozent.

Selbst mit Zellherstellern spricht Polytec – bereits die Vorprodukte der VW-Batteriepacks könnten so mit Polytec-Know-how ummantelt werden.

Mit Vollgas durch die Talsohle

Polytec setzt parallel zu VW alles auf diese vielversprechende Elektroauto-Karte und hat die letzten Jahre kräftig in neue Produkte investiert. Die Netto­finanzverbindlichkeiten kletterten auf mittlerweile 163 Millionen Euro. Doch bei krisenbedingt zuletzt stagnierendem Umsatz wird selbst im Umbruchjahr 2019 noch ein operativer Gewinn von 35 Millionen Euro erwartet. 2020 will der Polytec-Finanzvorstand bereits wieder wachsen.

Positiv: Polytec nutzt die Branchenkrise aktiv für extrem günstige Zukäufe. Im Sommer gelang die Übernahme der insolventen Wayand-Gruppe. Ein smarter Deal. So gelangte unter Buchwert eine neue, dringend benötigte Lackieranlage in Polytec-Besitz.

Spekulation auf E-Auto-Erfolg

Auf dem niedrigen Kursniveau ist die Polytec-Aktie eine spannende Wette auf eine Erholung der Autobranche – und den Erfolg der Elektromobilität. Mutige Investoren schlagen antizyklisch zu.

Hinweis: Die Aktie befindet sich im erfolgreichen Depot 2030 des AKTIONÄR Hot Stock Report.

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