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29.08.2025, 09:10
Die Aktie des chinesischen E-Auto-Giganten BYD hat in den vergangenen Monaten eine deutliche Korrektur hingelegt. Seit dem Hoch im Mai mussten Anleger einen Kursrückgang von rund 28 Prozent verkraften. Doch kurz vor der Veröffentlichung der mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen am heutigen Freitag verdichten sich die Anzeichen, dass die Stimmung unter den Investoren wieder ins Positive kippt.
Ein entscheidender Indikator für die verbesserte Stimmung ist der Optionsmarkt. Die Zahl der bullishen Kontrakte, die auf steigende Kurse setzen, hat im Verhältnis zu den bärischen Wetten fast den höchsten Stand seit Mai dieses Jahres erreicht. Für die Profis scheint das Schlimmste überstanden – die Erwartungshaltung an die kommenden Zahlen ist nach dem Kursrutsch niedrig, was die Tür für eine positive Überraschung weit aufstößt.
Analysten sehen starkes Wachstum im Ausland
Rückenwind kommt auch von Analystenseite. Eugene Hsiao, China-Stratege bei Macquarie Capital, zeigt sich optimistisch und rechnet mit Finanzergebnissen, die besser ausfallen könnten als vom Markt erwartet. Als Haupttreiber sieht er das starke Wachstum von BYD im Ausland. Insbesondere die steigenden Verkaufszahlen in Europa könnten dem Konzern Währungsgewinne bescheren, da der Yuan gegenüber dem Euro abgewertet hat. Hsiao fügt hinzu, dass die hohe Gewichtung von BYD in wichtigen Indizes bei einer generellen Marktverbesserung zu weiteren Käufen führen könnte.
Shortseller werfen das Handtuch
Besonders bemerkenswert: Selbst die hartnäckigsten Pessimisten scheinen ihre Meinung zu ändern. Die Shortseller, die auf fallende Kurse gewettet hatten, ziehen sich massiv zurück. Laut aktuellen Daten von S&P Global ist der Anteil der leerverkauften Aktien von fast sieben Prozent Ende Juli auf nur noch 3,2 Prozent gesunken. Dieser Rückgang der Leerverkaufsquote ist ein starkes Signal, dass die Bären nicht mehr an weiter fallende Kurse glauben und ihre Positionen eindecken müssen.
Der Fokus der Anleger richtet sich nun voll und ganz auf den detaillierten Geschäftsbericht. Im Mittelpunkt werden dabei der durchschnittliche Verkaufspreis und die Gewinnmarge pro Fahrzeug stehen. Diese Kennzahlen werden zeigen, wie gut BYD die jüngsten Preiskämpfe im Sektor verkraftet hat. Mit 2,1 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen im ersten Halbjahr ist der Konzern auf Kurs, sein ambitioniertes Ziel von 5,5 Millionen verkauften Autos im Jahr 2025 zu erreichen. Anleger bleiben weiter an Bord.
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