Trotz überzeugender Quartalsergebnisse und optimistischer Prognosen rutschte die Broadcom-Aktie nachbörslich um fast drei Prozent ab. Das Halbleiter-Schwergewicht übertraf sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz die Analystenschätzungen deutlich. Das sind die Details.
Der Chipriese Broadcom hat einmal mehr bewiesen, dass er zu den großen Gewinnern des KI-Booms gehört. Im zweiten Geschäftsquartal kletterte der Umsatz um stolze 20,1 Prozent auf 15 Milliarden Dollar – eine neue Rekordmarke für das Unternehmen. Dabei übertrafen die Kalifornier die Erwartungen der Wall Street um 300 Millionen Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 1,58 Dollar ebenfalls einen Cent über den Prognosen.
Das wahre Glanzstück der Zahlen liegt jedoch in der Artificial Intelligence-Sparte verborgen. Hier explodierte das Wachstum förmlich. Die KI-Umsätze schossen um 46 Prozent in die Höhe und erreichten über 4,4 Milliarden Dollar. CEO Hock Tan führt diese beeindruckende Performance auf die robuste Nachfrage nach KI-Netzwerklösungen zurück. Besonders bemerkenswert ist die operative Stärke des Konzerns. Die bereinigte EBITDA-Marge erreichte 67 Prozent des Umsatzes, während der freie Cashflow mit 6,4 Milliarden Dollar stolze 43 Prozent der Erlöse ausmachte.
Der Ausblick auf das dritte Quartal fällt ebenfalls optimistisch aus. Broadcom erwartet Umsätze von etwa 15,8 Milliarden Dollar, was die Analystenschätzungen erneut übersteigt. Im KI-Segment soll der Umsatz sogar auf 5,1 Milliarden Dollar klettern – das zehnte Wachstumsquartal in Folge. Zudem kündigte das Unternehmen eine Quartalsdividende von 59 Cent je Aktie an.
Broadcom liefert auf ganzer Linie ab und profitiert überproportional vom KI-Boom. Der nachbörsliche Kursrückgang dürfte eher der hohen Bewertung und Gewinnmitnahmen geschuldet sein. Neueinsteiger warten eine Stabilisierung ab.