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BP: Der nächste Deal

BP: Der nächste Deal
Foto: Poetra/Shutterstock
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Thorsten Küfner Heute, 08:01 Thorsten Küfner

Der Konzernumbau geht weiter: Der Energieriese BP trennt sich von der Mehrheit seiner Schmierstofftochter Castrol. Die Briten verkaufen 65 Prozent der Anteile für rund 6,0 Milliarden US-Dollar an den US-Finanzinvestor Stonepeak Partners. An der Börse kam der Deal in der Vorwoche eher verhalten an.

Denn der letztlich erzielte Erlös blieb etwas unter den Erwartungen, die zuvor im Markt kursierten. Bereits im Februar hatte BP eine strategische Überprüfung von Castrol angestoßen. Hintergrund war die begrenzte Einbindung des Schmierstoffgeschäfts in die übrigen Konzernaktivitäten. Schon damals machte BP deutlich, dass mögliche Verkaufserlöse vor allem zur Stärkung der Bilanz und finanziellen Flexibilität genutzt werden sollen.

Der Castrol-Deal ist Teil eines umfassenderen Programms zur Verschlankung des Portfolios. BP plant, sich bis 2027 von Vermögenswerten im Umfang von insgesamt 20 Milliarden US-Dollar zu trennen. Erst Anfang November hatte der Konzern einen weiteren Schritt vollzogen und vereinbart, Anteile am US-Onshore-Öl- und Gasgeschäft für 1,5 Milliarden US-Dollar an die Investmentgesellschaft Sixth Street zu verkaufen. In diesem Zuge zieht sich BP auch aus zwei Midstream-Beteiligungen zurück.

Die Veräußerungen stehen im Kontext eines strategischen Kurswechsels, den Vorstandschef Murray Auchincloss zu Beginn des Jahres eingeleitet hat. Unter seiner Führung richtet BP den Fokus wieder stärker auf das klassische Öl- und Gasgeschäft. Investitionen in Erneuerbare Energien werden hingegen deutlich zurückgefahren.


BP (WKN: 850517)

Durch den Verkauf von Castrol und anderer Bereiche außerhalb der klassischen Öl- und Gasförderung wird BP immer mehr zu einer Wette auf steigende Öl- und Gaspreise – die sich aktuell aber nicht abzeichnen. Die Aktie bleibt lediglich eine Halteposition (Stopp: 4,10 Euro). 

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