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17.07.2025, 11:29
Euphorisch wurde am Mittwoch zum Wall Street Start der Börsengang von GrabAGun gefeiert. Doch die Aktie des Waffen- und Munitionshändlers stürzte zum Handelsschluss dramatisch ab. Im Vorstand sitzt auch Trump Jr., der älteste Sohn von Präsident Donald Trump. Dessen Millionen-Beteiligung brachte ihm herbe Verluste ein.
Donald Trump Junior (im Bild mit roter Krawatte) gab sich vor dem Börsenstart noch euphorisch. Der älteste Sohn von US-Präsident Donald Trump soll laut einem im Juni herausgegebenen Börsenprospekt 300.000 GrabAGun-Aktien besitzen, was etwa ein Prozent der Aktien des Unternehmens entspricht.
"An die New Yorker Börse zurückzukehren und tatsächlich ein Waffenunternehmen an die Börse zu bringen, fühlt sich an wie eine Rechtfertigung für all den Wahnsinn, den wir in den letzten zehn Jahren in Amerika beobachtet haben", sagte Trump Jr. bei Fox Business vor dem Handelsdebüt von GrabAGun. "Es ist eine ultimative triumphale Rückkehr", sagte er.
Der Online-Händler für Waffen und Munition war über die Fusion mit einer bereits börsennotierten SPAC-Firma an den Markt gegangen. Beim Läuten der Glocke riefen die auf dem Balkon in der NYSE versammelten Leute – darunter Omeed Malik, CEO von Colombier Acquisition Corp. und GrabAGun CEO Marc Nemati – begeistert "U-S-A, U-S-A...". Erst am vergangenen Dienstag hatten die Aktionäre des SPAC Colombier der Fusion mit GrabAGub zugestimmt. Laut einer Erklärung hat GrabAGun durch die Fusion einen Bruttoerlös von 179 Millionen Dollar erzielt. Die Stammaktien des fusionierten Unternehmens werden unter dem Kürzel PEW gehandelt.
Malik ist auch Präsident der Investmentfirma 1789 Capital und ein Megasponsor der Republikanischen Partei. Trump Jr. wiederum ist ein Partner von 1789 Capital und Verwaltungsrat bei GrabAGun. Dem Börsenprospekt zufolge hält der Trump-Sohn 300.000 Aktien oder rund ein Prozent des GrabAGun-Kapitals. Trump Jr. ist bei der Investmentfirma 1789 Capital aktiv und zog auch in den Verwaltungsrat von GrabAGun ein. Er investiert bevorzugt in Unternehmen, die für politische Werte von Donald Trumps MAGA-Bewegung ("Make America Great Again") stehen.
Der Start verlief für GrabAGun zunächst erfolgreich. Die Aktien des Online-Schusswaffen-Händlers schossen anfangs auf 21,40 Dollar nach oben, brachen dann aber massiv ein. Der Aktienkurs von GrabAGun ging am ersten Handelstag an der New Yorker Börse bei 13,12 Dollar in den Feierabend – fast ein Viertel unter dem Colombier-Schlusskurs 17,24 Dollar. Der Wert des Anteils des zuletzt recht traurigen Trump-Sohnes verbilligte sich innerhalb eines Tages von 6,4 Millionen Dollar auf knapp vier Millionen.
Auch die Aktien von Trump Media (Kürzel DJT), dem die Social-Media-Website Truth Social von Donald Trump gehört, gingen im vergangenen Jahr über ein SPAC-Geschäft an die Börse, das von Trumps politischem Aufschwung profitierte. Trump Jr. ist der alleinige Treuhänder des Trusts, in den Trump vor seinem Amtsantritt im Januar seine mehr als 114 Millionen DJT-Aktien einbrachte.
Die Trump Organization, die Trump Jr. zusammen mit seinem Bruder Eric Trump leitet, hat kürzlich auch einen Handytarif eingeführt und ein 499-Dollar-Smartphone angekündigt, das angeblich noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll.
Die Trump-Familie schlägt ordentlich Kapital aus der US-Präsidentschaft. Doch das Börsendebüt des von Präsidentensohn Donald Trump Jr. unterstützten Online-Waffenhändlers GrabAGun Digital ist zum Rohrkrepierer geworden. Es bleibt ohnehin ein G'schmäckle. DER AKTIONÄR rät Anlegern nicht zu diesen Aktien.
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