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06.03.2023 Fabian Strebin

BNP Paribas: Staat steigt aus – das sollten Anleger jetzt wissen

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BNP Paribas

Der belgische Staat hat sich teilweise von seinen Anteilen an der BNP Paribas getrennt. Während der Finanzkrise vor rund 15 Jahren stützte man das Geldhaus, nun will man offenbar sich zurückziehen. Die Aktie könnte dadurch auch mittelfristig unter Druck kommen. Es gibt aber auch Faktoren, die für steigende Kurse sprechen.

Belgien hat Aktien der BNP Paribas im Wert von 2,17 Milliarden Euro bereits vergangene Woche verkauft und damit seinen Anteil an dem französischen Kreditinstitut, der während der Finanzkrise aufgebaut wurde, um etwa ein Drittel reduziert. Die belgische staatliche Beteiligungsagentur SFPI teilte mit, dass sie nach einem beschleunigten Verkauf am letzten Dienstagabend 33 Millionen Aktien erfolgreich bei Investoren platziert hat.

Investmentbanken vermarkteten die Aktien zu einem Preis von 64,96 Euro pro Stück, was einen Abschlag von 1,8 Prozent zum Schlusskurs von BNP Paribas bedeutet. SFPI, die nun einen Anteil von 5,1 Prozent an BNP Paribas hält (zuvor 7,8 Prozent), sagte, dass sie ihr Engagement im Finanzdienstleistungssektor reduzieren wolle, aber die französische Bank weiterhin unterstützen werde.

Die Beteiligungsagentur hat sich verpflichtet, für einen Zeitraum von 90 Tagen keine weiteren Aktien zu verkaufen. „Nach der Transaktion bestätigt die SFPI ihre anhaltende Unterstützung für BNP Paribas und ihren Glauben an die langfristige Strategie des Unternehmens“, so die Regierungsbehörde. Belgien wurde 2008 Anteilseigner der französischen BNP Paribas, nachdem die belgische Finanzgruppe Fortis im Rahmen einer staatlichen Rettungsaktion von dem französischen Kreditinstitut übernommen wurde.

In den kommenden Monaten könnte sich der belgische Staat theoretisch von weiteren Anteilen trennen, wenn die Frist von 90 Tagen verstrichen ist. Das würde Druck auf den Kurs ausüben. Allerdings befindet sich die gesamte Bankenbranche und damit die BNP Paribas seit Wochen im Aufwind, denn die Zinswende läuft weiter.

BNP Paribas (WKN: 887771)

Die Bewertung mit einem KGV von 7 ist noch moderat, sehr attraktiv ist die Dividendenrendite von fast sieben Prozent. Spannend wird es zudem aus charttechnischer Sicht: Die Aktie pendelt erneut um das Verlaufshoch vom Sommer 2019 auf Höhe von 64,80 Euro. Gelingt es, diese Hürde zu nehmen, käme danach bei rund 67 Euro das letzte Verlaufshoch von Anfang 2022 in Sicht.

Die Aktie bleibt eine Wette auf ein anhaltend hohes Zinsniveau. Die attraktiven Ausschüttungen federn Kursrückgänge ein Stück weit ab.

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