Nachdem der Bitcoin in der Nacht auf Donnerstag oberhalb von 124.000 Dollar ein neues Rekordhoch markiert hat, gibt er die Gewinne aktuell wieder ab und fällt unter die Marke von 119.000 Dollar zurück. Neben den jüngsten US-Inflationsdaten drücken dabei auch Aussagen von Finanzminister Scott Bessent auf die Stimmung.
In einem Interview mit dem Sender Fox News hat Bessent am Donnerstag Bitcoin-Käufe durch die US-Regierung ausgeschlossen und damit entsprechende Hoffnungen einiger Marktteilnehmer gedämpft. Seinen Worten zufolge gibt es keine Pläne, die von Trump per Dekret geschaffene Bitcoin-Reserve durch Zukäufe auszubauen. Stattdessen solle der Bestand nur durch Beschlagnahme von Coins ausgebaut werden.
JUST IN: 🇺🇸 US Treasury Secretary Scott Bessent says “we are not going to be buying” #Bitcoin pic.twitter.com/065oocaOdu
— Bitcoin Magazine (@BitcoinMagazine) August 14, 2025
Als Trump den Erlass zur Schaffung der Bitcoin-Reserve öffentlichkeitswirksam unterzeichnete, klang das noch anders. Der Bitcoin-Bestand könne auch durch Zukäufe erweitert werden, wenn das Finanzministerium Wege zur budgetneutralen Finanzierung findet, hieß es damals. Doch genau das scheint Bessent nicht gelungen zu sein. Bitcoin-Käufe durch die US-Regierung am Markt sind damit vorerst vom Tisch.
Immerhin: Der aktuelle Bitcoin-Bestand in den Wallets der US-Regierung, dessen Wert Bessent auf 15 bis 20 Milliarden Dollar schätzt, soll auch weiterhin unangetastet bleiben und als strategische Reserve fortbestehen. „Wir werden nicht verkaufen“, versicherte er.
Die Aussagen des Finanzministers sowie deren Nachrichtenwert werden in der Krypto-Community kontrovers diskutiert: Während die einen enttäuscht auf die Absage an einen aktiven Ausbau der Bitcoin-Reserve reagieren, verweisen andere darauf, dass große Bitcoin-Käufe etwa mit Steuergeld ohnehin nie zur Debatte standen.
Bessents klare Absage trägt aber dennoch dazu bei, dass die Investoren nach dem wenige Stunden zuvor erreichten Rekordhoch erst einmal Gewinne mitnehmen. Kurz zuvor hatten am Nachmittag bereits stärker als erwartet gestiegene US-Erzeugerpreise (PPI) im Juli die Hoffnungen auf eine Zinssenkung durch die Fed im September etwas gedämpft. In der Folge sind die zuvor stark gelaufenen US-Aktienindizes sowie die Kurse am Kryptomarkt ins Minus gerutscht.
Nach dem starken Lauf der letzten Wochen sind erste Gewinnmitnahmen weder überraschend noch ein Grund zur Sorge. An den grundsätzlich positiven Vorzeichen für den Bitcoin und viele Altcoins hat sich dadurch nichts geändert, daher können langfristig orientierte Anleger dabeibleiben und Rücksetzer als Chance zum (Nach-) Kauf nutzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
14.08.2025, 17:20