Der wohl größte Börsengang des Jahres 2025 ist abgeschlossen. Für CATL war das Zweitlisting in Hongkong ein voller Erfolg. Der Batterie-Riese sammelte nicht nur Milliarden ein, sondern spricht auch neue Investoren an. Die neuen H-Shares bieten klare Vorteile gegenüber dem Shenzhen-Listing.
Es war ein symbolträchtiger Auftakt: Mit Gongschlag und Prominenz aus Politik und Finanzwelt feierte CATL am Dienstag die Handelsaufnahme an der Börse in Hongkong. CATL-Chef Robin Zeng begrüßte unter anderem Hongkongs Finanzminister Paul Chan und HKEX-Chefin Bonnie Chan.
Shares of Chinese electric vehicle battery giant CATL surged above the subscription price after the company raised $4.6 billion in its Hong Kong listing, the largest in the world this year https://t.co/7kbLE6fisB pic.twitter.com/2r49ICcJo7
— Reuters Business (@ReutersBiz) May 20, 2025
Das Listing markiert mit einem Volumen von rund 4,6 Milliarden Dollar die bislang größte Neuemission des Jahres 2025. Auch darüber hinaus war der IPO ein voller Erfolg: Die Aktien wurden am oberen Ende der Preisspanne zu 263 Hongkong-Dollar (HKD) je Stück platziert. Im Handelsverlauf stieg das Papier zudem auf 306,20 HKD und legte damit um 16,4 Prozent zu.
Gewaltige Nachfrage
Die Kursentwicklung kam wenig überraschend, denn das Interesse war bereits im Vorfeld gewaltig. Die Retailtranche war über 150-fach überzeichnet. Das Emissionsvolumen wurde um fünfzehn Prozent erhöht, womit die Einnahmen für CATL auf bis zu 5,3 Milliarden Dollar anwachsen können. Der Großteil der Mittel soll in den Aufbau des neuen Werks in Ungarn fließen. Dort wird noch 2025 die Produktion aufgenommen.
Gut für internationale Investoren – der Unterschied zwischen A- und H-Shares
Mit dem Zweitlisting werden CATL-Aktien für internationale Anleger leichter handelbar. Hintergrund: Bei den bisherigen in Shenzhen notierten A-Shares ist der Zugang für Ausländer stark eingeschränkt. H-Shares hingegen sind in Hongkong notiert und können auch von globalen Investoren direkt über ihre Depotbanken gekauft werden. Zudem unterliegen sie weniger Kapitalverkehrskontrollen. Die Preisbildung ist oft liquider und die Aktien günstiger: H-Shares werden häufig mit einem leichten Abschlag zu A-Shares gehandelt. Im Fall von CATL liegt dieser aktuell bei rund sieben Prozent.
CATL geht mit dem IPO einen strategisch wichtigen Schritt: Der Konzern öffnet sich internationalen Investoren und treibt zugleich die Expansion voran. Der Börsengang war für den Batteriehersteller ein voller Erfolg. Auf dem aktuellen Niveau dürfte jedoch schon viel Positives eingepreist sein. Anleger bleiben daher vorerst an der Seitenlinie.