Der Ölpreis hat sich in den letzten drei Monaten deutlich erholt. BASF nützt das bislang noch wenig. Nach den Quartalszahlen steht der Wert unter Druck. Worauf kommt es jetzt an?
Starker Umsatzeinbruch
Dass sich BASF derzeit in einem schwierigen Umfeld befindet, ist nichts Neues. Das EBIT vor Sondereinflüsse sank im zweiten Quartal 2016 um 16 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Damit lag man im Rahmen der Marterwartungen. Der Umsatz gab dagegen deutlich nach. Hier wurde ein Rückgang von 19 Milliarden Euro vor einem Jahr um 24 Prozent auf nun noch 14 Milliarden Euro gemeldet. Das Unternehmen nannte gesunkene Basischemikalienpreise und Wechselkurseffekte als Gründe. Zudem belastet die Entflechtung der Speicher- und Gashandelssparte den Konzern.
Prognose vorerst stabil
BASF selbst sieht sich schwierigen Rahmenbedingungen gegenüber. Die weitere Geschäftsentwicklung 2016 hänge vor allem vom Ölpreis ab, so Vorstandsvorsitzender Kurt Bock. Trotzdem wird ein EBIT vor Sondereinflüssen leicht unter dem Vorjahreswert von 6,3 Milliarden Euro erwartet. Der Umsatz wird dagegen schon durch die Veränderungen im Gassegment und die niedrigeren Öl- und Gaspreise weiter zurückgehen. Unternehmensintern kalkuliert BASF auf Jahressicht mit einem Ölpreis von 40 Dollar je Barrel. 2015 lag der Jahresdurchschnitt noch bei 50 Dollar.
Was nun?

Charttechnisch ist bei BASF noch nichts verloren. Der Aufwärtstrend vom Anfang des Jahres ist nach wie vor intakt. Wichtig ist jetzt, dass die Unterstützung im Bereich 69,00 Euro hält. Auch die 200-Tage-Linie bei 65,50 Euro bietet weiteren Halt. Fundamental ist BASF nach wie vor der Branchenfavorit des AKTIONÄR. Mehr dazu im aktuellen Heft.