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BASF, Lanxess & Co: "Historisch niedrige Auslastung"

BASF, Lanxess & Co:
Foto: BASF
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Thorsten Küfner Heute, 10:56 Thorsten Küfner

Nach dem kräftigen Kursrückgang in den vergangenen Monaten arbeitet die Aktie von Lanxess an einer Bodenbildung. Die Anteilscheine des Chemieriesen BASF versuchen sich indes am Ausbruch aus dem monatelangen Seitwärtstrend. Die skeptischen Aussagen des Chemieverbands VCI dürften beide Aktien dabei aber wohl kaum unterstützen.

So rechnet die deutsche Chemieindustrie auch im kommenden Jahr nicht mit einer spürbaren Entspannung. VCI-Präsident Markus Steilemann zeichnete in Frankfurt ein düsteres Bild der Lage: „Die Industrie funkt SOS. 2025 war für unsere Branche erneut sehr schwierig und der Blick nach vorn wird nicht rosiger.“ Nach seinen Angaben laufen die Anlagen der drittgrößten Industriebranche Deutschlands derzeit nur zu rund 70 Prozent – „ein historischer Tiefpunkt und weit entfernt von Rentabilität“. Zudem klagt jedes zweite Unternehmen über fehlende Aufträge; seit 2021 seien diese im In- und Ausland um mehr als 20 Prozent zurückgegangen.

Für 2026 stellt der Verband keine Verbesserung in Aussicht. Die chemisch-pharmazeutische Industrie soll lediglich auf Vorjahresniveau produzieren, während die reine Chemieproduktion nochmals um rund ein Prozent sinken dürfte. Bei gleichzeitig rückläufigen Preisen würde dies zu einem Umsatzrückgang von etwa zwei Prozent führen.

Die strukturellen Belastungen sind vielfältig: Die energieintensive Branche litt während und nach der Corona-Zeit besonders stark unter hohen Gas- und Strompreisen, die sich zwar abgeschwächt haben, im europäischen Vergleich aber weiterhin hoch bleiben. Zusätzlich drücken die anhaltende Krise des chinesischen Immobilienmarkts – einer früher enorm wichtigen Absatzquelle für Bauchemikalien – sowie die globale Konjunkturschwäche auf die Nachfrage. Verstärkt wird die Situation durch ein Überangebot an Basischemikalien, vor allem durch günstige Lieferungen aus China. Auch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump wirkt sich negativ aus, da sie zu verstärkten Chemieexporten aus China nach Europa führt.

2025 dürfte die Branche erneut ein schwieriges Jahr verbuchen: Produktion und Erzeugerpreise lagen laut VCI jeweils 0,5 Prozent unter dem Vorjahreswert, der Umsatz sank um ein Prozent auf rund 220 Milliarden Euro. In der besonders zyklischen Chemiesparte allein betrug der Produktionsrückgang sogar 2,5 Prozent, die Umsätze schrumpften um drei Prozent.

Die Stimmung in der Branche bleibt entsprechend angespannt. Das Ifo-Institut meldete im Oktober einen deutlichen Rückgang des Geschäftsklimas. BASF-Chef Markus Kamieth fasst die Lage zusammen: Die Chemieindustrie erlebe „wohl ihre schwierigste Zeit seit 25 Jahren“.

BASF (WKN: BASF11)

Bei der Aktie von Lanxess sollte weiterhin an der Seitenlinie abgewartet werden, bis sich in der Geschäftsentwicklung oder dem Chart klare Signale einer Trendwende zeigen. Bei der Aktie des breiter aufgestellten Chemieriesen BASF können Anleger indes nach wie vor dabeibleiben. Die langfristigen Perspektiven für die relativ günstig bewertete Dividendenperle sind gut. Der Stoppkurs sollte bei 36,00 Euro belassen werden. 

Lanxess (WKN: 547040)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

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