Die Aktie des Chemieriesen BASF hat sich in den vergangenen Handelstagen wieder etwas nach oben gekämpft. Aktuell arbeitet der DAX-Titel daran, den Widerstandsbereich zwischen 43,80 und 44,20 Euro nachhaltig hinter sich zu lassen. Unterstützung gab es zuletzt immer wieder in Form sinkender Kosten. Allerdings gibt es auch Gegenwind.
So hat etwa die US-Bank JPMorgan erneut zum Verkauf der Aktie geraten. Analyst Chetan Udeshi bekräftigte sein Kursziel mit 40,00 Euro und sein Anlagevotum mit "Underweight". In seinem Ausblick auf das Börsenjahr 2026 nahm der Experte nun die gesamte Chemiebranche genauer unter die Lupe – und suchte nach möglichen Lichtblicken in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld. Zwar würden die zyklischen und strukturellen Belastungsfaktoren der Branche inzwischen besser verstanden, betonte er, doch an der grundlegenden Lage ändere das wenig. Rasche Verbesserungen seien nicht zu erwarten und die Gewinnschätzungen dürften vorerst weiter sinken.
Bereits zu Wochenbeginn hatte sich die Deutsche Bank zu BASF geäußert. Die Experten senkten ihr Kursziel von 51 auf 45 Euro und stuften die Aktie von „Buy“ auf „Hold“ herab. Analystin Virginie Boucher-Ferte begründete dies mit der zuletzt überdurchschnittlich starken Kursentwicklung. Der DAX-Konzern sei fair bewertet und grundsätzlich gut positioniert, doch das Branchenumfeld bleibe wohl auch 2026 anspruchsvoll. Aus ihrer Sicht fehlen derzeit neue Impulse, die einen weiteren Kursanstieg rechtfertigen würden.
Das Marktumfeld für den weltgrößten Chemieproduzenten bleibt schwierig. Immerhin spielen BASF die aktuell sinkenden Gaspreise sowie andere Entlastungen auf der Kostenseite wie etwa der Industriestrompreis zweifellos in die Karten. Eine noch größere Hilfe für den Aktienkurs wäre aber natürlich eine im kommenden Jahr wieder anziehende Konjunktur in Deutschland und in anderen für die Ludwigshafener wichtigen Märkten. Dividendenjäger mit einem langen Atem können nach wie vor bei BASF an Bord bleiben. Der Stoppkurs sollte unverändert bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
28.11.2025, 08:20