Der Verkaufsprozess für die BASF-Coatings-Sparte könnte nun wieder Fahrt aufnehmen. So hat der Ludwigshafener DAX-Konzern in den vergangenen Wochen potenzielle Käufer kontaktiert und diesen Unterlagen für einen möglichen Verkauf ihres Lackgeschäfts zukommen lassen. Wie Bloomberg News, berichtet, erhofft sich das Unternehmen einen Verkaufspreis von knapp sechs Milliarden Euro.
Unter Berufung auf Insider berichtet Bloomberg, dass derzeit mehrere Firmen an diesem Geschäftsbereich Interesse haben. So erwägen offenbar aktuell die US-Investmentgesellschaft Carlyle Group sowie der Farben- und Beschichtungsspezialist Sherwin-Williams ein gemeinsames Gebot. Zudem sollen die Beteiligungsgesellschaften CVC Capital Partners und Lone Star Funds ihr Interesse an einer Übernahme signalisiert haben. Darüber hinaus sollen sich laut Bloomberg weitere Private-Equity-Unternehmen wie etwa Advent International, Blackstone, Platinum Equity oder Bain Capital das BASF-Lackgeschäft unter den potenziellen Käufern befinden.
Anfang des Monats hatte der BASF-Finanzvorstand bereits angekündigt, dass das Unternehmen im zweiten Quartal den Markt sondieren wolle, um herauszufinden, ob sich konkrete Kaufinteressenten für die Lacksparte finden lassen. Ein BASF-Sprecher erklärte gegenüber Bloomberg: „Wir treten derzeit an den Markt heran, um strategische Optionen für unsere verbliebenen Coatings-Aktivitäten auszuloten.“
Bereits im Dezember 2023 hatte der weltgrößte Chemieproduzent angekündigt, die Geschäftssegmente für Agrarchemie, Batteriematerialien sowie Lacke in eigenständige Einheiten zu überführen. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die operative Effizienz zu steigern und die Wertschöpfung zu erhöhen. Zuvor war das Geschäft mit Katalysatoren bereits organisatorisch verselbständigt worden.
Es dürfte spannend werden, ob und zu welchem Preis BASF für die Lacksparte einen Käufer findet. Indes bleibt es dabei: Wer über Mut und einen langen Atem verfügt, kann indes weiterhin bei der günstig bewerteten Dividendenperle investiert bleiben. Der Stoppkurs sollte weiterhin bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.