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25.04.2024 Thorsten Küfner

BASF: „Erholung setzt sich fort“

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BASF

Es wird allmählich besser. Dies ist wohl die bisher wichtigste Aussage des weltgrößten Chemiekonzerns BASF am Tag der Hauptversammlung und der Bekanntgabe der Q1-Zahlen. So erklärte der scheidende Unternehmenschef Martin Brudermüller in einer Telefonkonferenz: "Die Erholung des Volumens setzte sich fort, wenn auch langsam."

Dennoch könne noch nicht von einer grundlegenden Trendwende gesprochen werden. Dazu müsse sich der derzeitige positive Trend in den kommenden Quartalen fortsetzen. Die Aktie schwankte am Vormittag mit moderaten Ausschlägen um ihren Vortagesschluss herum.

In das neue Jahr ist BASF wegen deutlich gesunkener Preise mit einem Umsatz- und Ergebnisrückgang gestartet. Zudem belasteten negative Währungseffekte. Die Erlöse in den ersten drei Monaten schrumpften im Jahresvergleich um gut zwölf Prozent auf 17,6 Milliarden Euro. Der Preisrückgang sei vor allem auf die gesunkenen Rohstoffpreise zurückzuführen, erläuterte Brudermüller. Im Geschäft rund um Agrarchemie habe das Unternehmen die Preise leicht anheben können. Die Ziele für 2024 bestätigte der Chemiekonzern.

Für das laufende Jahr rechnet BASF mit EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 8,0 und 8,6 Milliarden Euro. Im Vorjahr war der bereinigte operative Gewinn um knapp 30 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro zurückgegangen.

Der bisherige BASF-CEO Martin Brudermüller hinterlässt seinem Nachfolger Markus Kamieth ein relativ schweres Erbe. Im Rahmen eines Sparprogramms soll der größte Produktionsstandort im BASF-Konzern soll auch daher neu aufgestellt werden. So sollen am Firmensitz in Ludwigshafen bis Ende 2026 zusätzlich jährlich Kosten von einer Milliarde Euro gespart werden. Wie viele Stellen dadurch wegfallen, ist noch unklar. Auch die Schließung weiterer Anlagen wird nicht ausgeschlossen. Im Fokus steht vor allem eine größere Profitabilität. Ein Zielbild will das neue Vorstandsteam dann in der zweiten Jahreshälfte vorlegen. Von den weltweit knapp 112 000 Mitarbeitern waren zuletzt in Ludwigshafen fast 39 000 beschäftigt, davon zwei Drittel in der Produktion.

BASF als größter industrieller Gasverbraucher in Deutschland leidet wie viele Chemieunternehmen unter den relativ hohen Energiepreisen hierzulande. Bereits 2022 hatte die BASF-Führung denn auch wegen schwacher Geschäfte und schwierigerer Rahmenbedingungen in Europa ein Sparprogramm angekündigt - inklusive Stellenstreichungen und die Stilllegung energieintensive Anlagen etwa für Ammoniak. Ende des vergangenen Jahres konnten dadurch die Kosten bereits um knapp 600 Millionen Euro verringert werden. Am Ende wollen die Ludwigshafener 1,1 Milliarden Euro pro Jahr einsparen. Dem gegenüber stehen einmalige Aufwendungen für das laufende sowie das neue Sparprogramm im Volumen von etwa 1,8 Milliarden Euro.

BASF (WKN: BASF11)

DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Der günstig bewertete DAX-Titel ist weiterhin ein attraktives Investment. Zudem lockt die Aussicht auf eine satte Dividendenrendite von knapp sieben Prozent, die nach der heutigen Hauptversammlung ausgeschüttet wird. Der Stoppkurs sollte bei 39,00 Euro belassen werden.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

Mit Material von dpa-AFX

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