Trotz einer anhaltend schwachen Entwicklung der TDI-Preise präsentieren sich die Anteilscheine des Chemieriesen BASF weiterhin relativ robust. Die Aktie steht sogar kurz vor einem weiteren deutlichen Kaufsignal. Für unerwarteten Gegenwind könnte nun aber eine Tochter des DAX-Konzerns sorgen, um die es lange Zeit still war.
So wurde im vergangenen Jahr festgezurrt, dass die BASF-Tochter Wintershall mit dem Konkurrenten DEA fusionieren soll. Seither gab es diesbezüglich kaum Meldungen zum Stand der Umsetzung. Nun wurde bekannt, dass im Zuge der Fusion knapp 1.000 Arbeitsplätze – also fast jede vierte Stelle – wegfallen sollen. Davon dürften 800 Mitarbeiter in Deutschland und 200 Norwegen ihren Job verlieren.

Reserven kräftig geschrumpft
Darüber hinaus dürfte Wintershall mit einer neuen Reservenschätzung für Unmut im BASF-Vorstand sorgen. So wurden im Maria-Vorkommen in der Nordsee die Reserven um mehr als 70 Prozent von 180 auf nur noch 50 Millionen Barrel gekürzt. Und das gerade einmal knapp ein Jahr nachdem mit der Förderung hier begonnen wurde. Zum Vergleich: Ende 2017 lagen die gesamten Reserven von Wintershall und DEA zusammen bei 2,2 Milliarden Barrel (siehe linkes Kuchendiagramm).

Aktie bleibt attraktiv
Die Nachrichten von Wintershall dürften BASF wohl kaum Rückenwind verleihen. Dennoch ist es vor diesem Hintergrund erfreulich, wie robust sich die DAX-Titel weiterhin zeigen. Langfristig orientierte Dividendenjäger können daher weiterhin zugreifen (Stopp: 51,00 Euro).
