Die beiden im DAX gelisteten Chemieriesen BASF und Covestro haben sich nach den herben Kursverlusten in der zweiten Jahreshälfte 2018 zuletzt relativ robust präsentiert. Dabei gibt es weiterhin auch spürbaren Gegenwind in Form der zahlreichen konjunkturellen Risiken. Hinzu kommt eine wirklich besorgniserregende Entwicklung.
So haben die TDI-Preise im Zuge anhaltender Überkapazitäten bei dem wichtigen chemischen Grundstoff ihren Sinkflug fortgesetzt. Demnach kostet eine Tonne des Vorprodukts für Schäume, die etwa bei Autositzen oder Möbeln verwendet werden, in China nur noch 13.900 Yuan (umgerechnet knapp 1.800 Euro). Zum Vergleich: Anfang des Jahres 2018 waren es noch mehr als 40.000 Yuan.
Dies belastet natürlich die Erträge der beiden Chemieproduzenten Covestro und BASF, wobei Covestro hiervon noch etwas stärker getroffen wird, da man in größerem Ausmaß von den TDI-Preisen abhängig ist. Zudem hatte Covestro-Chef Markus Steilemann noch im Herbst gegenüber dem Handelsblatt erklärt: „Wir haben immer gesagt, dass wir mit einer Normalisierung der TDI-Preise rechnen.“ Seither hat sich der TDI-Preis nach einer kurzen Erholung aber wieder deutlich verbilligt.

Abwarten ist angesagt
Vor diesem Hintergrund ist es auch wenig verwunderlich, dass der Gewinn von Covestro 2019 im Vergleich zum Vorjahr wohl schrumpfen wird – obwohl 2018 auch wahrlich kein berauschendes Jahr war. Dementsprechend bleibt die Aktie trotz der sehr günstigen Bewertung aktuell ein heißes Eisen.
Langfristig orientierte Dividendenjäger können sich indes weiterhin bei BASF positionieren. Der Stoppkurs sollte bei 51,00 Euro belassen werden.
