Die Aktie des Chemieriesen BASF notierte am Ende des Jahres 2019 nach einem mitunter kräftigen Auf und Ab knapp zehn Prozent höher als zu Jahresbeginn. Hinzu kam eine ordentliche Dividendenrendite. DER AKTIONÄR zeigt auf, was für den DAX-Konzern im neuen Jahr drin ist.
Blickt man auf die erwartete Ertragsentwicklung des Chemieproduzenten, so kommt zunächst nicht allzu viel Optimismus auf. So dürfte der Umsatz Analystenprognosen zufolge von 62,2 auf 63,8 Milliarden Euro leicht ansteigen. Das EBITDA soll demnach von 8,5 auf 9,4 Milliarden Euro klettern.

Sondereffekt fällt weg
Beim Nettogewinn wird hingegen ein deutlicher Rückgang von 7,7 Milliarden Euro auf 3,6 Milliarden Euro (umgerechnet 3,91 Euro je Aktie) erwartet. Dies liegt neben dem anhaltend schwierigen Marktumfeld allerdings vor allem auch daran, dass 2019 durch die Fusion der Energietochter Wintershall mit Dea ein Buchgewinn in Milliardenhöhe anfiel, der das Ergebnis kräftig aufhübschte.
Der Börsengang des Öl- und Gasproduzenten ist für das zweite Halbjahr geplant und dürfte eines der großen Themen beim DAX-Konzern werden. Auch spannend dürfte werden, inwieweit sich die getroffenen Umstrukturierungen im Ergebnis bemerkbar machen.
Handelsstreit bleibt mitentscheidend
Entscheidend bleibt für BASF aber ganz klar, ob die Weltwirtschaft 2020 weiter an Fahrt verliert oder womöglich neuen Schwung durch ein Handelsabkommen zwischen den USA und China erhält. Denn der Konzern bleibt konjunkturabhängig – trotz aller erfolgreichen Schritte, die den DAX-Riesen zu einem wichtigen Zulieferer der Konsumgüter- und Nahrungsmittelbranche gemacht haben, oder Zukäufe im Agrargeschäft. Die Automobilindustrie oder das Baugeschäft sind weiterhin wichtige Stützen des Unternehmens.
Die Voraussetzungen dafür, dass 2020 ein gutes Jahr für die BASF-Aktionäre wird, stehen nicht schlecht. Letztlich dürfte aber ganz viel davon abhängen, ob es im Handelsstreit endlich zu einer Einigung kommt. Angesichts der moderaten Bewertung und den mittelfristig durchaus guten Perspektiven können Anleger bei der Dividendenperle nach wie vor zugreifen (Stopp: 54,50 Euro).

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.