Die Experten der Credit Suisse bleiben für die Anteilscheine von BASF weiterhin bullish gestimmt. Hingegen sehen die Analysten von Deutsche Bank Research für die Aktie des weltgrößten Chemieriesen aktuell eher wenig Aufwärtspotenzial. Die Schweizer haben das Kursziel für die DAX-Titel von 67 auf 61 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Outperform" belassen.
Analyst Samuel Perry kürzte laut einer am Freitag vorliegenden Studie seine Annahmen zum operativen Gewinn (Ebit) für den Chemiekonzern bis 2024 im Schnitt um elf Prozent. Die Preise dürften zwar im dritten Quartal gestützt haben, doch zeichne sich für die Endnachfrage eine Verlangsamung bis zum Schlussquartal ab. Der Lagerabbau beschere zusätzlichen Gegenwind. Der Experte traut BASF für das aktuelle Jahr aber immer noch mehr zu als das Unternehmen selbst.
Indes hat Deutsche Bank Research die Einstufung für die BASF-Aktie vor Zahlen zum dritten Quartal auf "Hold" mit einem Kursziel von 55 Euro belassen. Analyst Tim Jones rechnet mit einem schwachen dritten Quartal - mit einem operativen Ergebnis (Ebit), das im Vorjahresvergleich um 31 Prozent gefallen sein dürfte. Ein Lichtblick sollte aber die gute Nachfrage seitens der Automobilindustrie gewesen sein.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten für den global breit aufgestellten Chemieriesen sind nach wie vor gut. Doch wegen der aktuell trüben Konjunkturaussichten und des angeschlagenen Charts drängt sich ein Kauf vorerst nicht auf.
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Mit Material von dpa-AFX
30.09.2022, 11:38