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Foto: Börsenmedien AG, BASF
16.07.2019 Marion Schlegel

BASF-Aktie: War’s das?

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BASF

Die Aktie von BASF ist zuletzt deutlich eingebrochen, nachdem der Chemiekonzern seine bisherige Jahresprognose gesenkt hatte. Die Aktie fiel daraufhin bis knapp über das Jahrestief, das Ende Mai bei 58,41 Euro markiert wurde. Seitdem konnte sich das Papier wieder leicht erholen. Wie geht es nun weiter bei dem Wert?

Nach der kürzlichen Prognosesenkung rechnet BASF nun mit einem Rückgang des Betriebsergebnisses um bis zu 30 Prozent. Der Umsatz werde 2019 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgehen, teilte das Unternehmen mit. Bisher war ein Plus von ein bis fünf Prozent angepeilt worden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie vor Sondereinflüssen wird demnach um bis zu 30 Prozent unter Vorjahresniveau liegen. Eigentlich war ein Anstieg zwischen einem und zehn Prozent erwartet worden.

Foto: Börsenmedien AG, BASF

Der Chemiekonzern könnte nun möglicherweise bald sein Rating "A1" bei der Ratingagentur Moody's verlieren. Diese setzte die aktuelle Einstufung auf die Beobachtungsliste für eine mögliche Herabstufung. Moody's will jetzt genau darauf achten, ob BASF in den kommenden 12 bis 18 Monaten fähig und willig ist, das eigene Kreditprofil zu verbessern.

Dass die Aktie von BASF nicht stärker eingebrochen ist, liegt sicherlich daran, dass das Gros der Analysten bereits mit einem solchen Schritt gerechnet hatte, wenn auch nicht in dem Ausmaß. Die US-Investmentbank Morgan Stanley bestätigte derweil auch ihre Einschätzung zur BASF-Aktie mit „Equal-weight" und einem Kursziel von 67 Euro. In der Chemiebranche werde nicht länger mit einer Erholung im zweiten Halbjahr gerechnet, sondern der Fokus verschiebe sich bereits auf die Schätzungen für 2020, so Analyst Charles Webb in einem am Montag vorgelegten Ausblick.

Und die Aussichten könnten möglicherweise besser sein als bislang gedacht. Zumindest zeigt sich die chinesische Wirtschaft robust. Um satte 6,2 Prozent konnte das Bruttoinlandsprodukt gesteigert werden. Und auch der in den USA vielbeachtete Frühindikator Empire State Index klettere im Juli um 4,3 Punkte und damit wesentlich stärker als erwartet wurde (2,0 Punkte). Zudem sorgten die Aussagen der Fed in der Vorwoche dafür, dass bei den Marktteilnehmern wieder mehr und mehr die Hoffnung aufkeimt, die US-Leitzinsen könnten womöglich bald wieder gesenkt werden.

BASF (WKN: BASF11)

Die Chancen stehen nun gar nicht so schlecht, dass bei BASF nun praktisch „alles Negative“ im Kurs eingepreist ist. Zeigt sich die Weltkonjunktur über die kommenden Monate hinweg robust, wird der DAX-Titel in einem Jahr sicherlich höher stehen als derzeit. Ein positives Zeichen aus charttechnischer Sicht ist außerdem, dass kein neues Tief markiert wurde. Wirkliche Entwarnung kann allerdings erst beim Sprung über die 200-Tage-Linie gegeben werden. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 54,50 Euro investiert.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.

(Mit Material von dpa-AFX)

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