Monatelang hing Apple in puncto KI und Produktinnovationen der Konkurrenz hinterher. Doch nun bläst der US-Konzern zum Angriff: Wie Bloomberg berichtet, plant der Tech-Gigant aus Cupertino eine Welle neuer Produkte für das erste Halbjahr 2026, darunter nicht nur neue iPhones und iPads, sondern auch eine Generalüberholung der Mac-Sparte.
Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, arbeitet Apple an einer prall gefüllten Pipeline, die spätestens im Frühjahr nächsten Jahres auf den Markt kommen soll. Die Flut an neuen Produkten ist Teil der Strategie, nach zuletzt schwankender Nachfrage und einem verlangsamten Modellzyklus wieder für stabileres Umsatzwachstum zu sorgen. Dies folgt auf die übliche Herbst-Vorstellungswelle in diesem Jahr, die unter anderem ein schlankeres iPhone 17 und neue Apple-Watch-Modelle umfassen wird.
Neues „Billig-iPhone“ und iPad-Updates
Ein zentraler Baustein der Strategie ist ein neues Einsteiger-Smartphone, das als „iPhone 17e“ bezeichnet wird. Es soll ein Nachfolger des aktuellen Modells werden und mit dem A19-Prozessor ausgestattet sein, um leistungstechnisch mit der diesjährigen iPhone-17-Reihe gleichzuziehen. Der Release ist für Anfang nächsten Jahres geplant. Der schnelle Übergang vom 16e zum 17e deutet darauf hin, dass Apple bei seinem Einsteiger-iPhone auf einen jährlichen Update-Zyklus umstellt – eine deutliche Abkehr von der bisherigen Strategie der seltener aktualisierten SE-Modelle.
Auch bei den Tablets stehen Neuerungen an. Das Einsteiger-iPad soll einen schnelleren Chip erhalten und bereits im März oder April auf den Markt kommen. Die neuen iPad-Air-Modelle sollen vom M3- auf den leistungsstärkeren M4-Chip aufgerüstet werden, ansonsten aber nur geringfügige Änderungen aufweisen.
MacBook Pro und Air: Verschiebung möglich
Interessant wird es bei den MacBooks. Ursprünglich für Ende 2025 geplant, erwägt Apple nun, die neuen 14-Zoll- und 16-Zoll-MacBook-Pro-Modelle mit dem brandneuen M5-Chip erst Anfang 2026 auf den Markt zu bringen. Damit könnte der aktuelle Verkaufszyklus etwas länger dauern als üblich. Bei den kommenden M5-MacBook-Pros wird es sich voraussichtlich um die letzte Generation im aktuellen Design von 2021 handeln. Die Nachfolgemodelle sollen dann mit neuen Gehäusen und kontrastreichen OLED-Bildschirmen ausgestattet werden – eine Technologie, die Apple bereits beim iPhone und iPad Pro einsetzt.
Neue MacBook-Air-Modelle sind ebenfalls für die erste Hälfte des kommenden Jahres vorgesehen. Zudem plant das Unternehmen seinen ersten neuen externen Mac-Monitor seit dem Debüt des Apple Studio Display im Jahr 2022.
Die Produktoffensive ist sicherlich kein falscher Schritt. Das aktuell größte Manko ist allerdings der bisher nicht vorhandene Fortschritt im Bereich KI, in dem die Konkurrenz bereits einen deutlichen Vorsprung hat. Anleger bleiben daher weiterhin an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple Inc..
11.07.2025, 15:00