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Apple: iPhone-Verspätung „kostet“ 100 Milliarden Dollar

Apple: iPhone-Verspätung „kostet“ 100 Milliarden Dollar
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Nikolas Kessler 30.10.2020 Nikolas Kessler

Apple hat am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss Zahlen für das vierte Quartal veröffentlicht. Obwohl die Erwartungen der Analysten übertroffen und ein neuer Umsatzrekord gemeldet wurden, fiel die erste Reaktion der Anleger klar negativ aus. Denn ausgerechnet die wichtigen iPhone-Umsätze haben gestern nicht überzeugt.

Im abgelaufenen vierten Quartal (bis 30. September) hat Apple einen Rekordumsatz von 64,7 Milliarden Dollar eingenommen – ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und eine Milliarde mehr, als von Analysten erwartet (DER AKTIONÄR berichtete). Der Gewinn ist allerdings um 7,4 Prozent auf knapp 12,7 Milliarden Dollar gesunken.

Grund dafür ist in erster Linie der verzögerte Marktstart des iPhone 12. Anders als seit Jahren üblich wurden die vier Modelle der neuen Serie diesmal nicht im September präsentiert, sondern erst im Oktober. Der Verkaufsstart fiel damit bereits in das erste Quartal des neuen Geschäftsjahrs 2021. So kurz vor dem Marktstart der neuen Generation hielten sich zudem viele Kunden beim Kauf des iPhone 11 zurück.

Die Folge: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der iPhone-Umsatz um ein Fünftel auf rund 26,4 Milliarden Dollar gesunken und lag damit unter den Prognosen der Wall Street. Das iPhone ist nach wie vor das wichtigste Produkt im Apple-Portfolio. Sein Anteil am Gesamtumsatz fiel mit rund 41 Prozent nun allerdings auf den tiefsten Stand seit Jahren.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Die Verlagerung der iPhone-Umsätze auf das Folgequartal kommt nicht überraschend, hat aber dennoch für Irritationen bei den Anlegern gesorgt. Zumal Apple wegen der hohen Unsicherheit im Zusammenhang mit der globalen Corona-Pandemie auf eine Prognose für das laufende erste Quartal verzichtet hat.

Nach den Zahlen ist die Apple-Aktie im nachbörslichen US-Handel zeitweise um mehr als fünf Prozent gefallen. Ausgehend von einer Marktkapitalisierung von rund zwei Billionen Dollar haben sich somit knapp 100 Milliarden Dollar quasi in Luft aufgelöst. Auch hierzulande wird die Aktie am Freitag deutlich tiefer gehandelt.

Apple (WKN: 865985)

DER AKTIONÄR geht davon aus, dass Apple mit dem iPhone 12 ein Erfolg gelungen ist und die Zahlen für das laufende erste Quartal 2021 dafür umso stärker ausfallen. Investierte Anleger sollten daher Ruhe bewahren und dabeibleiben. Der Abstand zum Stoppkurs bei 85 Euro ist nach wie vor ausreichend groß. Neueinsteiger können bei einer Stabilisierung der Lage wieder zugreifen.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.

Mit Material von dpa-AFX.

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