Am heutigen Dienstag präsentiert Advanced Micro Devices (AMD) nachbörslich seine Zahlen für das erste Quartal 2025. Die Erwartungen der Analysten sind im Vorfeld hoch. Es soll wieder deutlich aufwärts gehen. Doch der Chiphersteller steht unter Druck, nicht nur starke Ergebnisse zu liefern, sondern auch beim Ausblick zu überzeugen.
Für das erste Quartal 2025 erwarten Analysten ein Gewinn je Aktie von 0,94 Dollar, nach nur 0,62 Dollar im Vorjahresquartal. Das wäre eine satte Steigerung von rund 51,6 Prozent – eine echte Kampfansage im hart umkämpften Halbleitermarkt.
Beim Umsatz wird ein Wert von 7,1 Milliarden Dollar erwartet – ein spürbarer Sprung gegenüber den 5,47 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2024. Treiber ist ganz klar das Data-Center- und KI-Geschäft, das stark expandieren soll. Ein Blick auf die Konkurrenz zeigt jedoch, wie stark AMD noch aufholen muss, um zu Branchenprimus Nvidia aufzuschließen: Während AMD im Data-Center-Segment im ersten Quartal 2025 voraussichtlich rund 3,66 Milliarden Dollar umsetzen wird, peilt Nvidia in diesem Geschäftsbereich satte 22,6 Milliarden Dollar an – mehr als das Sechsfache. Auch im Gaming-Geschäft liegt Nvidia mit erwarteten 2,65 Milliarden Dollar klar vor AMD, hier rechnet der Markt mit 922 Millionen Dollar. Die Zahlen machen deutlich: AMD wächst zwar dynamisch, startet aber von einer deutlich kleineren Basis.
In der Vergangenheit hat AMD mal positiv, mal negativ überrascht. Die durchschnittliche Kursveränderung am Tag nach den Zahlen liegt bei 8,98 Prozent, über die gesamte Woche hinweg summiert sich die durchschnittliche absolute Kursänderung sogar auf 11,57 Prozent. Daher sollten Anleger mit spürbaren Ausschlägen rund um die Veröffentlichung rechnen – in beide Richtungen.
Auch die Prognosen für das Gesamtjahr 2025 sind ambitioniert. So soll der Gewinn je Aktie auf 4,44 Dollar ansteigen. 2024 lag dieser bei 3,31 Dollar – das wäre ein Anstieg von 34,1 Prozent.
AMD steht vor einem richtungsweisenden Quartal. Die Erwartungen sind ambitioniert, aber nicht unrealistisch. Ein Einstieg vor den Zahlen drängt sich jedoch nicht auf. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia
Der Autor Caspar Hüsch hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
06.05.2025, 14:58