E-Commerce-Gigant Amazon hat sich mit dem australischen Tech-Unternehmen Selz verstärkt. Selz stellt Tools her, mit denen Firmen ihre eigenen Online-Shops einfacher starten können. Mit dem Kauf, der bereits Mitte Januar über die Bühne gegangen ist, verstärkt Amazon seine Bemühungen, Shopify das Leben schwerzumachen.
Selz, 2013 gegründet, konzentriert sich auf kleine und mittelständische Unternehmen. Die Australier bieten ihren Kunden eine Plattform, auf der sie unter anderem ihre eigenen Online-Shops starten und Online-Zahlungsoptionen zu bestehenden Websites hinzufügen können.
Die Übernahme von Selz kommt just zu der Zeit, in der Amazons Marketplace-Geschäft boomt. Das Segment, das mehr als 2,5 Millionen Verkäufern besteht, macht mittlerweile über die Hälfte des E-Commerce-Umsatzes des Tech-Riesen aus. Das Shopify-Pendant Selz soll nun dabei helfen, das Wachstum noch zu beschleunigen.
Amazon-CEO Jeff Bezos beobachtet die Entwicklung bei Shopify sehr genau. Das Unternehmen ist einer der Top-Gewinner des E-Commerce-Booms in der Pandemie. Der Umsatz dürfte sich 2020 auf 2,9 Milliarden Dollar knapp verdoppelt haben. Die Aktie hat seit dem Tief im März um 455 Prozent zugelegt. Die Börse bewertet Shopify mit 179 Milliarden Dollar.
Selz könnte ein wichtiges Puzzleteil sein, um das Marketplace-Geschäft noch wachstumsstärker und wertvoller zu machen für Amazon. DER AKTIONÄR bleibt dabei: Konsolidierungsphasen, wie wir sie aktuell sehen, sind bei Weltklasse-Firmen wie Amazon glasklare Kaufchancen.