In Zeiten von Nullzinsen auf Sparkonten muten die Kursgewinne bei Amazon wie ein Märchen aus tausendundeiner Nacht an. Selbst mit wenig Kapital ließ sich bei dem E-Commerce-Riesen ein stattliches Vermögen aufbauen. Einzige Voraussetzung: eine Portion Geduld.
Es ist eine der derzeit heißesten Wetten an der Wall Street: Welches Unternehmen durchbricht beim Börsenwert als erstes die Schallmauer von einer Billion Dollar (= 1.000 Milliarden)? Im Rennen sind Amazon mit 736 Milliarden Dollar, Alphabet (744), Microsoft (734) und, natürlich, Apple (838).
Aus Anlegersicht spielt das Thema letzlich eine untergeordnete Rolle, außer, ja außer man war rechtzeitig bei einem der Highflyer an Bord. DER AKTIONÄR hat sich Amazon rausgepickt, um zu zeigen, wie hoch Gewinne selbst dann ausfallen können, wenn man nicht von Anfang an dabei ist (wovon natürlich jeder Anleger träumt).
Amazon ist Ende der 90er-Jahre an die Börse gekommen, doch selbst rund ein Jahrzehnt später hätte sich mit einem Investment noch eine unfassbare Performance erzielen lassen. Auf Eurobasis notierte die Aktie des E-Commerce-Riesen Mitte 2007 bei rund 28 Euro. Wer damals (während der Finanzkrise) den Mut aufbrachte und 3.000 Euro investierte, sitzt heute auf insgesamt 125.116,80 Euro.
Der Kursanstieg entspricht einer durchschnittlich jährlichen Rendite (CAGR) von 41,1 Prozent. Als Vergleich: Fondsmanager Peter Lynch schaffte es mit einer Rendite (CAGR) von 29 Prozent zum Heldenstatus an der Wall Street.
Übrigens: Wer statt in Amazon sein Geld (3.000 Euro) in die vermeintlich sicherere Wal-Mart gesteckt hätte, darf sich über eine (CAGR) Rendite von 6,85 Prozent freuen. Angesichts von Nullzinsen aufs Sparbuch ist das zwar ebenfalls ein toller Wert, unter dem Strich ist die Differenz zu Amazon aber gewaltig. Insgesamt wurden bei Wal-Mart aus 3.000 Euro knapp mehr als 6.000 Euro.
Fazit: Amazon ist (und bleibt) eine der Top-Empfehlungen des AKTIONÄR. Lohnt sich ein Investment noch? Sprechen wir uns doch in zehn Jahren noch einmal :)