Noch vor dem offiziellen Termin am 8. Mai hat die Allianz das Redemanuskript von Vorstandschef Oliver Bäte zur diesjährigen Hauptversammlung veröffentlicht. Die Botschaft ist klar: Der Versicherungsriese ist bestens aufgestellt und blickt selbstbewusst und ehrgeizig in die Zukunft.
2024 markierte ein historisches Jahr für die Allianz. Der Umsatz erreichte rund 180 Milliarden Euro, das operative Ergebnis stieg auf 16 Milliarden Euro – beides Rekorde. Auch an der Börse glänzte der Konzern: Die Aktie legte 2024 um 29 Prozent zu. Seit Jahresbeginn steht ein weiteres Plus von 25 Prozent. Für die Anteilseigner soll die Dividende auf 15,40 Euro je Aktie steigen – eine Erhöhung um 12 Prozent. Außerdem kündigte das Management ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von zwei Milliarden Euro an.
„Unsere Allianz steht wie ein Fels in der Brandung – für unsere mehr als 120 Millionen Kundinnen und Kunden in 70 Ländern der Welt“, so Bäte im Manuskript. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten, Naturkatastrophen und Kostensteigerungen habe man durch diszipliniertes Management, Digitalisierung und konsequenten Kundenfokus überzeugende Ergebnisse geliefert.
Mit dem Strategieprogramm „Lifting Ambitions“ will Bäte das Wachstum der Allianz bis 2027 auf ein neues Niveau heben. Nachdem zuletzt vor allem Beitragsanpassungen das Wachstum getragen hatten, soll künftig das organische Kundenwachstum im Mittelpunkt stehen. Das Ziel: Verdopplung des Kundenwachstums.
Die Strategie ruht auf drei Säulen: Intelligentes Wachstum, nachhaltige Produktivität und mehr Widerstandskraft. Besonders große Erwartungen setzt der Versicherer in den verstärkten Einsatz von generativer KI. Diese soll Prozesse verschlanken und den Kundenservice weiter verbessern.
Neben Produktinnovationen soll auch an der Kostenschraube gedreht werden. Bäte kündigte an, die Verwaltungs- und Vertriebskosten weiter zu senken. Insbesondere im Vertrieb sieht der CEO „einen bisher kaum genutzten Hebel“, um durch eine steigende Markenbekanntheit und verstärkte Digitalisierung die Kosten der Neukundengewinnung zu drücken.
Für die Aktionäre gibt es weitere gute Nachrichten. Neben der Dividendenerhöhung und dem Rückkaufprogramm plant die Allianz bis 2027 eine jährliche Steigerung des Ergebnisses je Aktie um sieben bis neun Prozent. Zudem sollen im Dreijahresdurchschnitt mindestens 75 Prozent des den Anteilseignern zurechenbaren Gewinns ausgeschüttet werden.
Die Allianz liefert auf ganzer Linie ab. Wer auf einen starken, innovativen und aktionärsfreundlichen Versicherungskonzern setzen will, kommt langfristig an Europas Nummer 1 der Branche nicht vorbei. Investierte Anleger halten an der Aktie fest, auch wenn die Aktie auf kurze Sicht sehr weit gelaufen ist.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.
07.05.2025, 14:37