Alibaba: Zuckerberg sorgt für Kurssprung

Die Aktie von Alibaba ist am Mittwochnachmittag plötzlich angesprungen. Auslöser für den zwischenzeitlichen Anstieg um rund vier Prozent war niemand geringeres als Meta-Gründer Mark Zuckerberg. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, orientiert sich der Konzern bei seinem neuesten KI-Modell auch an Alibabas Qwen.

Das neue KI-Modell von Meta namens Avocado soll im kommenden Frühjahr vorgestellt werden und könnte – anders als die bisherigen Meta-Modelle – als geschlossenes Modell auf den Markt kommen. Das würde bedeuten, dass Meta die Nutzung streng kontrolliert und den Zugriff verkaufen kann.

Damit würde sich der Konzern stärker an Google und OpenAI orientieren und erstmals deutlich von der bisher propagierten Open-Source-Strategie abrücken. Laut Insidern ist Metas neuer Chief AI Officer, Alexandr Wang, ein klarer Befürworter geschlossener Modelle.

Der Strategiewechsel begann Anfang des Jahres, nachdem Llama 4, Metas jüngstes Open-Source-Modell, sowohl in der Branche als auch bei Zuckerberg selbst enttäuscht hatte. Daraufhin stellte er Teile des Entwicklerteams kalt und rekrutierte persönlich neue Top-Forscher – teils mit Gehaltspaketen in dreistelliger Millionenhöhe über mehrere Jahre.

Zuckerberg arbeitet nun eng mit diesen Neuzugängen im sogenannten TBD Lab zusammen. Für die Entwicklung von Avocado nutzt das Team sogar Modelle von Konkurrenten als Trainingsbasis – darunter auch Alibabas Qwen, wie nun bekannt wurde.

Auf der Handelsplattform Tradegate schossen die Papiere von Alibaba angesichts dieser News um bis zu vier Prozent nach oben, im frühen US-Handel notieren sie rund zwei Prozent über ihrem Vortagesschlusskurs.

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