Bittere Pille für den Hersteller respektive Entwickler militärischer Soft- und Hardware: Verzögerungen bei Auslieferungen werden dem Unternehmen das zweite Quartal 2025 verhageln. Die Aktie geriet daraufhin am Freitagnachmittag merklich unter Druck, konnte allerdings zum Start in die neue Handelswoche die Verluste zum Großteil wieder wettmachen.
Laut der Mitteilung vom Freitag werde der Umsatz im zweiten Quartal geringer ausfallen als von den Analysten erwartet, die sich regelmäßig mit der Aktie beschäftigen. Der Grund dafür sei, dass einige große Lieferungen in das dritte Quartal verschoben wurden, so MilDef.
So soll sich der Umsatz im zweiten Quartal auf etwas mehr als 380 Millionen Schwedische Kronen (33,9 Millionen Euro) belaufen. Das Betriebsergebnis (EBITA) wird zwischen 20 bis 25 Millionen Kronen erwartet bei einer zugrundliegenden Bruttomarge von etwa 45 Prozent.
Dem gegenüber steht wiederum eine starke Auftragslage bei MilDef. Der Auftragseingang liegt dem Vernehmen nach mit 850 bis 880 Millionen Kronen über den Erwartungen. Der Auftragsbestand soll sich per Ende Juni auf etwa 1.500 Millionen Kronen belaufen.
"Die Quartalsergebnisse sind natürlich enttäuschend in Bezug auf Umsatz und Ergebnis, aber sie senden gleichzeitig ein starkes Signal in Bezug auf neue Verkäufe und Auftragseingänge. Im zweiten Quartal wurden einige Lieferungen in das dritte Quartal verschoben, das gleichzeitig ein starkes Quartal für MilDef werden dürfte", attestiert MilDef-Chef Daniel Ljunggren.
Anleger reagierten kurz verschnupft auf das schwächere zweite Quartal und schickten die Aktie bis an die 200-Tage-Linie. Dort konnte der schwedische Nebenwert wieder nach oben drehen. Im Zuge des kurzen, aber scharfen Abverkaufs ist die AKTIONÄR-Empfehlung unglücklich unter den Stopp bei 15 Euro gerutscht. Wer dennoch investiert sein sollte, hält an der Position fest. Denn die mittel- bis langfristigen Aussichten für MilDef sind klar intakt.
14.07.2025, 15:44