Airbus hat im zweiten Quartal operativ deutlich besser abgeschnitten als von Analysten erwartet – trotz anhaltender Lieferprobleme bei Triebwerken. Der weltgrößte Flugzeugbauer hält an seinen ambitionierten Jahreszielen fest: 820 Auslieferungen und sieben Milliarden Euro operativer Gewinn im Jahr 2025.
Airbus hat trotz anhaltender Engpässe bei Triebwerken seine Jahresziele bekräftigt und mit starken Zahlen im zweiten Quartal überzeugt. Zwar erschweren Lieferschwierigkeiten beim A320neo-Programm weiterhin die Produktion, doch der DAX-Konzern bleibt auf Kurs: Für das Gesamtjahr 2025 peilt der Flugzeugbauer weiterhin 820 Auslieferungen an – zur Jahresmitte waren es 306 Maschinen. Auch der bereinigte operative Gewinn soll wie geplant rund sieben Milliarden Euro erreichen.
Im Q2 verdoppelte sich der bereinigte operative Gewinn gegenüber dem Vorjahr auf 1,58 Milliarden Euro – Analysten hatten nur mit 1,44 Milliarden gerechnet. Der Umsatz stagnierte bei 16,07 Milliarden Euro, lag damit aber ebenfalls leicht über den Erwartungen. Der Nettogewinn schoss von 230 auf 732 Millionen Euro nach oben. Der umsatzstärkste Bereich, die zivilen Flugzeuge, erwirtschaftete 11,31 Milliarden Euro – leicht unter den Konsensschätzungen, dafür punkteten Helikopter und Verteidigungssparte mit klaren Übertreffungen.
Das sagen Vorstand und Analysten
CEO Guillaume Faury zeigte sich in einem schwierigen Marktumfeld zuversichtlich: „Wir produzieren im Rahmen unserer Pläne.“ Die Lieferungen seien wie gewohnt zum Jahresende hin geballt. Der Handelsstreit mit den USA verliert dank politischer Entspannung an Brisanz – eine Nulltarif-Regelung für Zivilflugzeuge sei laut Faury ein „willkommenes Signal für die Branche“.
Strategisch will Airbus die Produktion des A330neo bis 2029 auf fünf Jets pro Monat steigern. Der A350 soll bis 2028 auf zwölf Maschinen pro Monat kommen, beim A220 wird für 2026 ein Produktionsziel von 14 Jets pro Monat angepeilt. Auch die Übernahme von Spirit-AeroSystems-Paketen kommt voran – mit Closing nun im vierten Quartal 2025 erwartet.
Die Airbus-Aktie hat sich seit dem Oktobertief bei 124,72 Euro deutlich erholt und kürzlich ein neues Jahreshoch bei 187,00 Euro markiert. Der kurzfristige Rücksetzer der letzten Tage scheint eine gesunde Konsolidierung zu sein – das Momentum bleibt positiv.
DER AKTIONÄR bleibt für die Anteilscheine des weltgrößten Flugzeugbauers weiterhin zuversichtlich gestimmt. Wer die Airbus-Aktie im Portfolio hat, kann nach wie vor dabeibleiben und die Gewinne laufen lassen. Ein Stoppkurs bei unverändert 145,00 Euro sichert die Position nach unten ab.
30.07.2025, 18:12