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09.03.2016 Thomas Bergmann

Noch 24 Stunden bis Draghi - Anleger hoffen auf frische Milliarden

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Mario Draghi hat - mal wieder - Hoffnungen geschürt: "Der EZB-Rat ist fähig, entschlossen und willens zu handeln." Und: "Wenn wir den Willen haben, unser Ziel zu erreichen, dann haben wir auch die Mittel dazu." Bei der Sitzung am morgigen Donnerstag (10.3.) in Frankfurt könnte die Europäische Zentralbank weitere Schritte im Kampf gegen Mini-Inflation und Konjunkturschwäche beschließen - fast genau ein Jahr nach dem Start eines milliardenschweren Anleihenkaufprogramms.

Viele Ökonomen gehen davon aus, dass die Währungshüter den Strafzins nochmals verschärfen, den Banken bezahlen müssen, wenn sie kurzfristig Geld bei der Notenbank parken. Seit Dezember liegt er bei 0,3 Prozent. Die durchschnittliche Schätzung für den neuen Einlagenzinssatz liegt bei -0,5 Prozent.

Möglich wäre auch eine Staffelung dieses Zinses je nach Höhe der Einlagen. Müssen Banken mehr für das Bunkern von Liquidität zahlen - so die Theorie - bringt sie das eher dazu, das Geld als Kredit an Verbraucher und Unternehmen weiterzureichen.

Höhere Anleihenkäufe?

Theoretisch könnte die EZB auch das Volumen ihrer monatlichen Anleihenkäufe aufstocken oder Grenzen aufweichen, die im Rahmen ihres QE-Programms eingezogen wurden. Eine dieser Vorschriften besagt, dass die Zentralbank nicht mehr als 33 Prozent der Anleihen eines Staates kaufen darf. Solche Schritte sind im EZB-Rat aber wesentlich umstrittener als das Thema Strafzinsen.

DAX bei 9.800

Die Aussicht auf frische EZB-Milliarden treibt den DAX am frühen Donnerstagnachmittag wieder nach oben. Zusätzliche Impulse liefern ein fallender Eurokurs (wieder unter 1,10 Dollar) und ein sich stabilisierender Ölpreis (über 40 Dollar). Der deutsche Leitindex setzt damit seinen jüngst eingeschlagenen Aufwärtstrend fort und könnte eventuell noch vor der Draghi-Pressekonferenz am Donnerstag 13:45 Uhr MEZ die Marke von 9.900 Punkten antesten.

Long-Position im Plus

DER AKTIONÄR hat am Vormittag zum Kauf einer Long-Position geraten. Wer investiert ist, sollte darüber nachdenken, den Stoppkurs auf Einstand nachzuziehen. Neueinsteiger warten ab, ob dem DAX der Sprung über den wichtigen Widerstand bei 9.900 Punkten gelingt. Mehr zum DAX sehen Sie im täglichen DAX-Check bei DER AKTIONÄR TV (www.deraktionaer.tv) oder lesen Sie an dieser Stelle.

(Mit Material von dpa-AFX)

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