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18.02.2019 Florian Söllner

Tesla-Shortseller liegt verzweifelt auf der Couch: 1:0 für Elon Musk

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Tesla

Der berühmte Hedgefondsmanager David Einhorn hatte ein schwaches Jahr 2018. Jetzt präsentierte er seinen Investoren die Verluste, die zu einem großen Teil auf die laufende Shortposition in Tesla zurückzuführen sind. Den Humor hat David Einhorn, den Elon Musk augenzwinkernd letztes Jahr Unterhosen ("shorts") geschickt hatte, dabei nicht verloren. Ein Seitenhieb ist etwa der Cartoon von Managern, die im Fegefeuer brutzeln und "zufälligerweise" im selben Aufsichtsrat gesessen hatten. David Einhorn spielt auf die irreführenden Tweets von Elon Musk an hinsichtlich einer angeblichen Übernahme, die zu zunächst zu steigenden Kursen und hohen Verlusten von Shortsellern geführt hatten.

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Später hatte Elon Musk jedoch auch mit überraschend starken Quartalszahlen überrascht. Das Jahr für David Einhorn, der frühzeitig den Zusammenbruch von Lehman Brothers vorrausgesagt hatte, war hart - weswegen er sich per Cartoon auf die Couch legt und neuen Mut für 2019 zusprechen lässt:

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Den wird er brauchen. Denn am Short an Tesla will er festhalten. Als Value-Investor setzt er dabei auf die offensichtlich hohe Bewertung von Tesla. Doch folgender Vergleich zeigt, dass die Chance besteht, dass der Elektroautobauer durch starkes Wachstum die Überbewertung abbaut.

Tesla-Umsatz in Mrd Euro

Folgend die Umsatz-Konsens-Schätzung von Bloomberg. Die Mehrheit rechnet mit klarem und schnellen Wachstum in den nächsten Jahren. Nur Contrarian-Analyst Gordon Johnson sieht schon zwischen Q4 auf das Q1 2019 kein Wachstum beim Autoabsatz mehr - er ist aber die Ausnahme.

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KGV 2020 im Peergroup-Vergleich

Größter Kritikpunkt von Value-Investoren wie David Einhorn: Das KGV ist zu hoch. Tatsächlich zeigt der Peergroup-Vergleich, dass selbst im nächsten Jahr das KGV von Tesla 4 bis 5 mal über dem Sektor-Schnitt liegt. Die Begründung: Es wird absehbar niedriger. Gelingt das geplante Gewinnwachstum, könnte es bis 2022 auf immerhin 14 fallen. Noch kein Schnäppchen aber ein dann vertretbares Niveau. Wichtig dabei: Für solches Gewinnwachstum müssen nicht nur das Model 3 sondern auch neue, künftige Autos beim Kunden einschlagen.

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KUV 2020 im Peergroup-Vergleich 

Auch beim KUV ist Tesla aktuell "teuer" im Vergleich zur Peergroup. Es liegt 5 mal so hoch. Bis 2022 wird sich das Kurs-Umsatz-Verhältnis von Tesla zwar in etwa halbieren. Aber Tesla hat klar einen Bewertungsaufschlag, da sie als Wachstumsaktie gilt. Das kann gerechtfertigt sein, wenn Tesla weiterhin die Herzen der Kunden gewinnt und den Elektroautomarkt in Zukunft trotz wachsender Rivalen dominiert. Klar ist aber auch: Eine Abweichung von den Wachstumsplänen von Musk und den Analysten würde eine solche Bewertung nicht verzeihen - Tesla muss weiter wachsen.

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Kurz nach dem Europa-Start des Model 3 droht Gegenwind für Tesla. Als Rache für  Einfuhrzölle von Donald Trump auf Autos aus Europa, könnte die EU Zölle auf Elektroautos  von Tesla verhängen. „Die Elektroautos von Tesla stehen auf der Liste der EU-Gegenmaßnahmen“, hat die WirtschaftsWoche aus EU-Kreisen erfahren. Die Liste soll Importe aus den USA im Wert von 20 Milliarden Euro umfassen.

Warten auf Kaufsignal

Dennoch ist klar: Das Model 3 sorgt für Furore und Interesse. Auch die Redaktion des AKTIONÄR wird eines testen. Die Aktie ist teuer – doch mit einer Vervielfachung des Absatzes auf 2,3 Millionen Autos könnte man in die Bewertung hineinwachsen. Trader warten auf den wichtigen Bruch des Widerstandes im Bereich von 320 bis 325 Dollar.

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.

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