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15.03.2019 Thorsten Küfner

Boeing: Was wäre wenn …

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Boeing

Der US-Flugzeugbauer Boeing beherrscht weiterhin die Schlagzeilen – mit fast ausnahmslos negativen Meldungen. Trotz des enormen Ausmaßes der beiden verheerenden Flugzeugabstürze und den Flugverboten für Maschinen des Typs 737 Max 8 hat die Aktie aber bisher „nur“ 20 Prozent verloren. Zu recht?

Denn aktuell laufen die Ermittlungen noch, inwieweit ein Softwarefehler für die beiden Abstürze verantwortlich gewesen ist. Boeing drohen diesbezüglich Klagen. Ebenfalls teuer könnten Entschädigungsforderungen von Airlines wie etwa Norwegian Air Shuttle werden, die mit den neuen Boeing-Maschinen nun vorerst nicht mehr fliegen können.

Ein weiterer Belastungsfaktor sind zudem die Meldungen, wonach einige Fluglinien erwägen, die Bestellungen der Baureihe 737 zu stornieren und stattdessen womöglich auf den ähnlichen Typ A320 neo des Rivalen Airbus zu setzen.

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Es können nicht alle Airlines wechseln
Doch so einfach dürfte dies nicht werden. Abgesehen von wenigen kleineren Anbietern beherrschen Airbus und Boeing den Markt. Und die Airlines dürften sich genau überlegen, ob es sinnvoll ist, einen der beiden Big Player komplett zu ignorieren.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Airbus ohnehin bis Mitte des kommenden Jahrzehnts komplett ausgelastet ist. Das bedeutet, dass eine Airline, die für ihr geplantes Wachstum in den kommenden fünf Jahren bereits Boeing-Maschinen geordert hat, diese nicht einfach durch eine Bestellung bei Airbus ersetzen kann.

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Boeing wird leiden und gegebenenfalls nachbessern
Es ist durchaus vorstellbar, dass die beiden Abstürze für Boeing noch sehr teuer werden – vor allem wenn nachgewiesen wird, dass es sich wirklich um einen Fehler von Boeing gehandelt hat. Das Konzernergebnis und die Bilanz des US-Riesen dürften darunter dann stark leiden.

Aber der Konzern, der seit Jahrzehnten sichere Flugzeuge baut, sollte in der Lage sein, mögliche Fehler zu beheben, sodass derartige Tragödien wie in Indonesien und in Äthiopien nicht erneut geschehen. Die mittel- bis langfristigen Aussichten bleiben also trotz aller aktuellen Probleme relativ gut. Man sollte die Boeing-Aktie daher nicht komplett abschrieben. Dennoch bietet sich aktuell natürlich eher das Papier des zukünftig ohnehin dynamischer wachsenden Rivalen Airbus an.

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